Martin Wölzmüller vom Landesverein für Heimatpflege ist in der Nähe von Mering groß geworden. Den Ort von damals erkennt er nicht wieder.
"Da hat es ein wundervolles Kaufhaus Mayr gegeben mit einer herrlichen Inneneinrichtung. Ich riech' heute noch dieses Holz. Es hat den Schuh Steinbrecher gegeben. Es hat das Kaufhaus Breimeir gegeben. Alles Geschäfte, man ist reingegangen, man hat gewusst, man kriegt, was man braucht. Da war Mering wirklich ein Versorger. Und mittlerweile ist Mering tot." Martin Wölzmüller
Gewerbegebiet ist eigentlich beschlossen
Mittlerweile gibt es viele Einkaufsmöglichkeiten nur noch draußen im Gewerbegebiet. Das wird immer größer und dagegen laufen einige Meringer Sturm - vor allem die Mitglieder des Aktionsbündnisses "Keine Osttangente". Dem Bündnis geht es diesmal aber nicht um die geplante Straße durch das Lechfeld, sondern um den Ausbau des Gewerbegebiets bei Mering St. Afra.
Dort soll auf dem Großteil der neun Hektar großen Fläche der Logistiker Honold angesiedelt werden, mit drei Hallen. Zu stoppen ist das Gewerbegebiet nicht mehr, da es bereits im Landesentwicklungsplan vorgesehen ist.
Initiative wünscht sich kleine, regionale Betriebe
Doch die Bürgerinitiative wünscht sich, dass nicht der Großlogistiker Honold nach Mering kommt, sondern dass sich dort kleinere Betriebe aus der Region ansiedeln. Das sorge hoffentlich genauso für Einnahmen, schaffe dabei aber mehr Arbeitsplätze. Ihre Forderung finde bei den Verantwortlichen in Mering allerdings kein Gehör, klagt die Meringer Bürgerinitiative um Wolfhard von Thienen. Man werde vom Bürgermeister und teilweise von Gemeinderäten diffamiert, behauptet von Thienen.
Beim Meringer Bürgermeister Kandler hat der BR wegen eines Interviews angefragt, um auch dessen Position zu hören. Kandler sagte jedoch am Telefon, er befürchtet eine tendenziöse Berichterstattung und will sich dem BR gegenüber deswegen gar nicht erst äußern.