Eurofighter in Startposition
Bildrechte: BR / Kilian Neuwert

Hauptmann "EMIL" rollt mit seinem Eurofighter in Startposition. Ab dem 12. Juni wird er am Manöver "Air Defender" teilnehmen.

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Luftwaffengroßmanöver: Im Tiefflug über Grafenwöhr

Am 12. Juni startet ein Luftwaffengroßmanöver mehrerer Staaten mit rund 250 Flugzeugen. Auch in Bayern wird trainiert: Über Grafenwöhr werden Tiefflüge geprobt, viele Maschinen sollen in Lechfeld und Neuburg an der Donau starten und landen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Wenn am 12. Juni das Luftwaffengroßmanöver "Air Defender" am Himmel über Bayern beginnt, werden Militärmaschinen lediglich über dem US-Truppenübungsplatz Grafenwöhr in der Oberpfalz im Tiefflug operieren. Wie ein Sprecher der Luftwaffe dem Bayerischen Rundfunk sagte, finden im Rest des Freistaats keine Übungen in geringer Flughöhe statt.

Simulierte Bombenabwürfe über Grafenwöhr - Flugplatz Lechfeld als Drehkreuz

Auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr soll die Luft-Boden-Nahunterstützung geübt werden. Dem Sprecher zufolge werden dabei allerdings keine Bomben abgeworfen. Der Vorgang soll lediglich simuliert werden. Angeflogen wird Grafenwöhr vom Flugplatz Lechfeld (Lkr. Augsburg) aus. Dort sind für das Manöver sowohl mehrere US-amerikanische Kampfflugzeuge vom Typ A10 als auch griechische F-16-Kampfjets stationiert.

Der Flugplatz Lechfeld wird während des Manövers zu einem der zentralen Drehkreuze in Deutschland werden. Bereits Anfang Juni waren dort erste Truppen angekommen, die die Verlegung der ausländischen Kampfflugzeuge nach Deutschland vorbereiten. Fluglärm soll laut Angaben der Luftwaffe hauptsächlich rund um das Lechfeld zu hören sein, wenn dort Maschinen starten und landen.

Spanier am Fliegerhorst Neuburg stationiert

Mehr Flugverkehr wird es zudem rund um den Fliegerhorst Neuburg an der Donau geben. Das dort stationierte Luftwaffengeschwader nimmt ebenfalls an dem Manöver teil und beherbergt in der ersten Übungswoche spanische Eurofighter. Am Wochenende im Übungszeitraum soll nicht geflogen werden. Auch nachts sind keine Flüge geplant.

Abgesehen von den Tiefflügen über dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr sollen die Flugmanöver in größeren Höhen absolviert werden. Trainiert werden soll etwa das Betanken von Flugzeugen oder der Luftkampf. Geübt wird in Lufträumen, die der Luftwaffe auch sonst zur Verfügung stehen. Der größte Teil des Übungsgeschehens findet außerhalb Bayerns statt. Vom Lechfeld aus starten die Flugzeuge in einem Korridor in nordwestlicher Richtung. Zudem sind tägliche Flüge in Richtung südöstlicher Nato-Staaten geplant.

25 Nationen beteiligt

Die Übung Air Defender findet vom 12. bis 23. Juni unter deutscher Führung statt. Die Planungen dafür laufen seit 2018. Insgesamt werden 25 Nationen mit rund 250 Flugzeugen und etwa 10.000 Soldatinnen und Soldaten beteiligt sein. Der größte Anteil der Truppen und die meisten Maschinen kommen aus den USA.

Die Hauptziele der Übung sind es, die Verlegung von Luftstreitkräften nach Deutschland sowie die Verteidigung des Nato-Luftraumes zu trainieren. Beteiligt an der Übung sind allerdings auch Länder, die keine Mitglieder im Bündnis sind, etwa Japan und Schweden.

Hinweis: Dieser Artikel wurde bereits am 5.6.2023 veröffentlicht. Weil er noch relevant ist, haben wir ihn am 12.6.2023 noch einmal publiziert.

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