Die neue staatliche Wohnungsbaugesellschaft "Bayernheim", von Söder angekündigt, soll rechtzeitig vor der Landtagswahl gegründet werden. Wann dann tatsächlich Mieter in günstige "Bayernheim"-Wohnungen einziehen können, da will sich Wohnbauministerin Ilse Aigner im B5 Interview der Woche lieber nicht festlegen.
"Die 'Bayernheim' wird jetzt erstmal gegründet. Und jeder, der sich selbst privat ein Haus gebaut hat oder eine Wohnung gebaut hat, der weiß, wie lang das dauert." Ilse Aigner
Die "Bayernheim" soll wahrscheinlich als GmbH gegründet werden, so Aigner. Das Grundstockkapital wird 500 Millionen Euro betragen. Als Hauptproblem sieht die Ministerin den Mangel an Baugrund. Auch die Immobilienverwaltung des Freistaats hat bisher Grundstücke normalerweise nicht für den Bau bezahlbarer Wohnungen abgegeben - was sich jetzt ändern soll.
"Sie [die Immobilienverwaltung des Freistaats] hat bisher nach ihren jetzigen Vorgaben gehandelt. Das will ich gar nicht als Vorwurf werten, sondern wir haben jetzt eine neue Schwerpunktsetzung." Ilse Aigner
Bis 2025 soll die Bayernheim 10.000 Wohnungen schaffen. Insgesamt benötigt werden nach Einschätzung der Staatsregierung 500.000.
Wohnbauförderung muss mehr sein als nur "Geld hinschmeißen"
In den letzten fünf Jahren seien 500.000 Menschen nach Bayern zugezogen und 400.000 neue Arbeitsplätze entstanden, so Aigner: "Das wirkt sich auch aus." Auf die Frage, ob der Freistaat für die Wohnungsförderung angesichts der heutigen Lage nicht mehr Geld ausgeben sollte, rechtfertigt sich die Ministerin:
"Das Geld ist das eine - und das haben wir auch Jahr für Jahr, wenn man die Gesamtmittel anschaut, gesteigert in den letzten Jahren. Die Kapazität muss aber auch verbaut werden. Sie können nicht den Peak darauf legen, Geld 'nur hinzuschmeißen'. Sie brauchen auch die Umsetzung, Sie brauchen die Planung, Sie brauchen die Grundstücke, Sie brauchen auch die Baumfirmen, die das umsetzen können. Darum bin ich eher für einen kontinuierlichen Aufbau, den wir jetzt auch gewährleisten. Und dann natürlich auch: Wie kann man das möglichst schnell und effektiv und auch kostengünstig umsetzen - das ist eine zusätzliche Aufgabe." Ilse Aigner