2007 wurden in die Biogasanlagen in Mellrichtstadt und Unsleben und die Infrastruktur etwa 16 Millionen Euro investiert. Die Anlage in Unsleben wurde später für weitere 2,5 Millionen Euro aufgerüstet, um das Biomethan zu produzieren, das ins öffentliche Gasnetz eingespeist werden kann. Laut der "Agrokraft Streutal" konnte mit dem Biogas für Strom- und Wärmeabnehmer in den vergangenen zehn Jahre rund 1,4 Millionen Liter Heizöl gespart werden.
Immer mehr Gebäude werden mit Wärme versorgt
Die beiden Anlagen können rechnerisch 10.000 Haushalte mit Strom versorgen. Faktisch werden eine Mälzerei, ein Gartenbaubetrieb, das Hallenbad in Mellrichstadt, das Gasthaus "Krone Schenke" in Unsleben, das dortige Rathaus, die Turnhalle und der Kindergarten in Unsleben und ab 2018 der Kindergarten und die Realschule in Mellrichstadt mit Wärme versorgt.
Wärme und Strom aus Bakterien-Abgas
Die Biogasanlagen funktionieren folgendermaßen: Mit Zuckerrüben, Ganzpflanzensilage, Mais, Sonnenblumen oder Roggen werden Bakterien gefüttert. Die verdauen das Futter und geben Methan ab. Das Methan dient als Brennstoff für die Blockheizkraftwerke, die wiederum Strom und Wärme erzeugen.