Die Afrikanische Schweinepest breitet sich weiter in Osteuropa aus. Die Gefahr einer Einschleppung nach Deutschland ist angesichts neuer Fälle in Polen und Tschechien weiterhin hoch. Doch das größte Risiko für die Verschleppung der Afrikanischen Schweinepest, kurz ASP, sei der Mensch und nicht das Wildschwein, sagt Norbert Rehm, Seuchenexperte im Bayerischen Verbraucherschutzministerium. Denn es gehe um große Entfernungen.
"Aus Osteuropa nach Bayern. Kein Wildschwein läuft von Warschau nach Berlin, es würde es auch gar nicht schaffen, weil, wenn es das ASP-Virus hat, fällt es tot um." Norbert Rehm, Seuchenexperte im Bayerischen Verbraucherschutzministerium
Wildschweine verbreiten Virus
Wahrscheinlicher sei, dass der Mensch zum Beispiel über infizierte Wurst das Virus einschleppe. Allerdings: Ist das Virus erst einmal in Deutschland, dann sorgt eine große Anzahl von Wildschweinen dafür, dass die Krankheit sich schnell verbreitet. Deshalb fordern die Bauern, dass auch schon jetzt, präventiv, mehr Wildschweine geschossen und zum Beispiel auch Fallen eingesetzt werden. Der Präsident des Bayerischen Jagdverbandes Jürgen Vocke fürchtet dabei um den Tierschutz.
"Tierschutzgedanken und die Ethik. Das ist unsere Leitschnur." Jürgen Vocke, Bayerischer Jagdverband
Und dieses Prinzip solle nicht schon eingeschränkt werden, solange es in Deutschland keinen einzigen Fall der afrikanischen Schweinepest gibt.