Die steigende Zahl an Covid-19-Patienten bringt Krankenhäuser im Freistaat nach Darstellung des Marburger Bundes Bayern an die Belastungsgrenze. Der Ärzteverband verweist auf eine eigene Umfrage, nach der mehr als die Hälfte der Klinikärzte angegeben habe, aufgrund der vielen Corona-Patienten andere Behandlungen einschränken zu müssen. Der von der Staatsregierung verkündete Stufenplan für die Krankenhausversorgung müsse umgesetzt werden.
Hier appelliert der Marburger Bund sowohl an die Kliniken, sich dem anzuschließen und zugleich an die Politik, nochmals klare Signale zu senden, "planbare operative Eingriffe zurückzustellen, soweit sie nach individueller ärztlicher Beurteilung keine Dringlichkeit haben".
Marburger Bund: Krankenhäuser müssen entlastet werden
Bei weiter steigenden Einweisungen von Covid-19-Patienten werde sich die Regelversorgung nicht mehr im üblichen Umfang aufrechterhalten lassen, so der Marburger Bund Bayern. Deshalb müsse für die belasteten Krankenhäuser Erleichterung geschaffen werden.
Der Umfrage nach bestätigte ein Drittel der Teilnehmer, dass für die verfügbare Anzahl an Intensivbetten das aktuelle Personal nicht ausreiche. Dass mehr als die Hälfte der Ärzte noch der Ansicht sei, in den kommenden vier Wochen weiterhin so arbeiten zu können, sei der hohen Arbeitsmoral der in Krankenhäusern Beschäftigten geschuldet.
Corona-Patienten belegen ein Viertel der Berliner Intensivbetten
In Berlin ist am Sonntag erstmals seit Einführung des Ampelsystems der Warnwert für Intensivbetten überschritten worden. Mehr als ein Viertel dieser Betten war damit mit Covid-19-Patienten belegt. Am Nachmittag sank der Wert aber mit 24,2 Prozent wieder leicht unter diese Schwelle, so dass die Ampel nun wieder Gelb statt Rot zeigt.
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