ADAC bietet Wohnmobil-Wiegen in Nordbayern
Bereits im vergangenem Jahr hat der ADAC-Nordbayern eine Wiegeaktion für Wohnmobile und Wohnanhänger angeboten. Die Nachfrage war so groß, dass sie auch in diesem Jahr wieder stattfindet. Zusätzlich zu den Angeboten des mobilen Prüfdienst wird eine spezielle Beladungsanalyse inklusive Wiegeprotokoll im Frühjahr und Sommer an sieben Standorten in Nordbayern angeboten werden. Campingbegeisterte können dort ihr Fahrzeug vom ADAC mit mobilen Waagen auf Überladung prüfen lassen. Das Wiegen mit Protokoll und detaillierter Beladungsanalyse auf Einzelradebene kostet für ADAC Mitglieder 20 Euro. Nicht-Mitglieder können ihr Reisemobil oder ihr Wohnwagengespann für 30 Euro wiegen lassen.
Viele sind alte Hasen, die jedes Jahr mit ihrem Wohnmobil die Welt erkunden, andere haben erst während der Corona-Pandemie das Hotel auf vier Rädern für sich entdeckt. Und der Trend hält weiter an. Und weil es zu Lieferengpässen auch in dieser Branche kommt, sind auch viele zum Umbau-Mobilisten geworden. Kastenwägen wurden zu Campingvans mit Spannholzschränken und Bettunterbauten.
Dies und das doch noch kurz mitgenommen
Im Camperurlaub will der Wohnmobilist auf nichts verzichten. Und so wird doch noch das eine oder andere Stück mitgenommen, wenn sich ein Plätzchen findet. Doch Übergewicht beim Wohnmobil kann gefährlich und teuer werden. Stellt die Polizei mehr als zwei Prozent Übergewicht fest, dann ist die Reise vorbei und eine saftige Strafe winkt. Richtig übel wird es im Falle eines Unfalls. Wurde das Gesamtgewicht überschritten, dann kann auch die Versicherung die Zahlungen verweigern.
Bei Mobilen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen, der mit einem Führerschein der Klasse B gefahren werden darf, führt die Überschreitung zu einem Fahren ohne gültige Fahrerlaubnis. Die 3,5 Tonnen sind eine wichtige Grenze, denn für Gefährte mit mehr Gewicht gilt eine andere Geschwindigkeitsgrenze, andere Mautgebühren oder beispielsweise Fährkosten.
Besonders teuer kann ein Überladen im Ausland werden. In Österreich sind dann 5.000 Euro Bußgeld fällig, in Italien bis zu 1.700 Euro.
Was darf zugeladen werden?
Das zulässige Gesamtgewicht sowie das Leergewicht des Wohnmobils sind in Teil 1 der Zulassungsbescheinigung aufgeführt. Aus der Differenz zwischen diesen beiden Werten ergibt sich der Spielraum für die Zuladung. Aber Achtung: Beim Leergewicht sind lediglich ein voller Wassertank, ein bis zu 90 Prozent gefüllter Kraftstoffstand und ein Fahrer mit 75 Kilogramm Gewicht plus Gasflaschen einkalkuliert. Mit jeder weiteren Person im Wohnmobil oder nachträglichen Einbauten verringert sich dadurch bereits die Zuladungskapazität.
Beachtet werden sollte auch eine ausgewogene Beladung und die Einhaltung der zulässigen Achsenlasten. Und wie immer: schwere Gegenstände unten lagern, leichtere oben. Wer befürchtet, über das Gesamtgewicht zu kommen, sollte überlegen, ob vielleicht Vorräte am Urlaubsort gekauft werden sollten oder auch nicht die eigenen Fahrräder mitgenommen, sondern vor Ort ausgeliehen werden können.
Termine für die ADAC-Wiegeaktion
Gestartet wird in Höchstadt an der Aisch am kommenden Montag und Dienstag. Dort steht der ADAC von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 16 Uhr auf dem Festplatz Aischwiese.
- 18.5.2022, Schlüsselfeld – ADAC Fahrsicherheitszentrum
- 23.5. bis 24.5.2022, Hammelburg – Festplatz Am Bleichrasen
- 2.6. bis 3.6.2022, Feuchtwangen – Parkplatz Mooswiese, Walkmühlweg
- 21.6.2022, Würzburg – Parkplatz EDEKA Popp, Nürnberger Straße
- 23.06. Nürnberg-Fürth - Prüfzentrum
- 28.7. bis 29.7.2022, Amberg – Parkplatz Kaufland, Am Bergsteig
- 4.8. bis 5.8.2022, Bamberg – Parkplatz brose ARENA, Forchheimer Straße
Zusätzlich bietet der ADAC auch noch die "Camping Days" an. Sie finden vom 20. bis 26. Juni statt. Im Rahmen der beiden Aktionen informieren und beraten Campingexperten des ADAC Nordbayern interessierte Camper persönlich vor Ort und erklären anschaulich die richtige Beladung eines Wohnmobils vor der Fahrt in den Urlaub.
Verkaufsboom hält weiterhin an
Im vergangenen Jahr wurden laut Kraftfahrtbundesamt mehr als 81.000 Reisemobile und knapp 25.000 Caravans neu zugelassen, 2020 waren es durch den beginnenden Trend zum autarken Campingurlaub bereits 78.000, 2019 im Vergleich noch lediglich 54.000 Neuzulassungen von Reisemobilen.

Der Urlaub mit Wohnmobil oder Wohnwagen und der extra Portion Freiheit boomt.
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