Die Männer und Frauen – überwiegend aus dem westafrikanischen Gambia – waren gestern am späten Nachmittag von der Erstaufnahmeeinrichtung zum Bahnhof marschiert. Die Flüchtlinge wollten auf eigene Faust mit dem Zug nach Italien fahren, wo sie zuerst registriert wurden.
Eigentlich sollen die Menschen nach Italien ausgeflogen werden, doch so lange wollten sie nicht warten. Da die Flüchtlinge keine gültigen Ausreisepapiere hatten und die Stimmung zum Teil aufgeheizt war, schritt die Polizei ein.
Heute Gespräch über das weitere Vorgehen
Wegen der unübersichtlichen Lage und aus Sorge, dass jemand auf die Gleise läuft, wurde der Bahnhof gesperrt. Etwa eine halbe Stunde lang fuhren keine Züge.
Am frühen Abend konnten die Asylbewerber überzeugt werden, in ihre Unterkunft zurückzukehren. Heute wollen Vertreter der Regierung von Schwaben mit den Menschen besprechen, wie es weitergehen soll.
Randale in der Erstaufnahmeeinrichtung
Vor ihrem Marsch zum Bahnhof hatten die Asylbewerber laut Polizei in der Aufnahmeeinrichtung randaliert und die Einrichtung der Kantine beschädigt. Außerdem verhielten sie sich gegenüber dem Personal sowie hinzugerufenen Polizisten aggressiv.
Immer wieder Zwischenfälle
In den vergangenen Monaten hatte es immer wieder Probleme mit dieser Gruppe der Asylbewerber in Donauwörth gegeben. Seit es kälter ist, haben sie sich vermehrt am Bahnhof aufgehalten, dort Alkohol konsumiert und teils auch Frauen anzüglich angesprochen.