Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und Bayerns Verkehrsministerin Ilse Aigner haben mit einigen Kommunalpolitikern nun den ersten Spatenstich für den sechsstreifigen Ausbau der A73 im Nürnberger Süden gesetzt. Konkret geht es um das etwa sechs Kilometer lange Teilstück zwischen den Anschlussstellen Nürnberg-Hafen-Ost und dem Autobahnkreuz Nürnberg-Süd. Der Bund investiert in den Ausbau rund 75 Millionen Euro.
A73 wichtiger Zubringer zu den Fernstraßen
Die A73 verbindet den Nürnberger Hafen mit dem Fernstraßennetz – vor allem mit der A6 und der A9. Daher ist sie für den Güterverkehr von zentraler Bedeutung. Zudem ist die Autobahn ein wichtiger Zubringer für Pendler aus dem Umland in die Stadt Nürnberg.
"Der Ausbau ist erforderlich, weil wir hier exorbitant hohe Steigerungsraten bei der Verkehrsbelastung haben - 90.000 Fahrzeuge täglich schon jetzt, bis 2030 prognostizieren wir täglich 97.000 Fahrzeuge." Andreas Scheuer, Bundesverkehrsminister
Regelmäßiger Stau soll entschärft werden
In dem Bereich, der nun ausgebaut werden soll, kommt es regelmäßig zu Staus und Behinderungen - und damit zu erhöhter Unfallgefahr. Von dem Ausbau erhofft sich die Autobahndirektion Nordbayern eine Verringerung der Unfallzahlen und einen verbesserten Verkehrsfluss. Während der Bauzeit ist allerdings mit deutlichen Behinderungen zu rechnen. Im Jahr 2020 soll der Ausbau abgeschlossen sein.
Besserer Schallschutz für die Anwohner
Auch die Anwohner sollen profitieren: Noch bestehende Schallschutz-Lücken an der Anschlussstelle Nürnberg-Königshof werden geschlossen und sogenannter Flüsterasphalt soll die Fahrzeuge leiser an den bewohnten Gebieten vorbeirollen lassen. Der Präsident der Autobahndirektion Nordbayern, Reinhard Pirner, sagte dem Bayerischen Rundfunk, dass der Lärmschutz im Bereich von Königshof möglicherweise über die gesetzlichen Vorschriften hinaus verbessert werde. "Bürger fordern, dass auf die Lärmschutzwälle noch eine Wand kommt. Darüber muss noch entschieden werden." Es müsse noch geklärt werden, wer für die Kosten aufkommt, so Pirner.