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Brückenabriss A3 bei Regensburg

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A3 - Brückenabriss mit 18 Stunden Sperrung

Seit dem Samstagabend werden gleichzeitig vier Betonbrücken über die A3 bei Regensburg abgerissen. Das bedeutet 18 Stunden Sperrung. Auf der A3 fahren Bagger und Radlader statt Autos. Am Sonntagnachmittag soll es geschafft sein. Von Anton Rauch

An der A3 bei Regensburg müssen vier Betonbrücken abgerissen werden. Das soll an diesem Wochenende geschehen.

Und zwar zeitgleich. Für die Baustellen wurde die Autobahn deshalb ab Samstagabend auf einer Länge von zehn Kilometern komplett gesperrt, zwischen den Anschlussstellen Regensburg - Universität und Rosenhof (Lkr. Regensburg). Am Nachmittag soll der Verkehr wieder rollen. Dann werden 6.000 Beton und 215 Tonnen Stahl bewegt sein.

Während der Sperre sind auch die Autobahnein- und Ausfahrten Burgweinting, Regensburg-Ost und Neutraubling gesperrt. Autofahrer sollten diesen Bereich wenn möglich weiträumig umfahren.

Während der Abrissarbeiten schützt eine Kiesschicht die Fahrbahn

Fast 6.000 Tonnen Beton und 215 Tonnen Stahl: Das ist das Material, aus dem die Brückenbauwerke bestehen. Die Arbeiter sind mit 19 Abbruchbaggern, elf Radladern und weiterem schwerem Gerät angerückt. Die Radlader laden den Schutt auf Lastwagen, die ihn dann auf extra angelegten Lagerflächen neben dem fünfzehn Kilometer langen Streckenabschnitt abladen. 

Damit ab Sonntagnachmittag wieder Autos über die Autobahn rollen können, wurden unter den Brücken, bevor die Abrissbagger anrollten, Matten und Schutzschichten aus Kies angelegt. So will die Autobahndirektion verhindern, dass der Belag der Autobahn beschädigt wird.

Mammutprojekt A3 Ausbau

Die Autobahnbrücken müssen dem jüngst angelaufenen Ausbau der A3 weichen. Die Autobahn wird auf sechs Fahrspuren verbreitert, auch die vier Autobahnquerungen im Regensburger Süden müssen deshalb komplett neu gebaut werden. Der Ausbau von zwei auf drei Richtungsfahrbahnen stellt Planer und Bauleute vor große Herausforderungen, so Wolfgang Wüst von der Autobahndirektion Südbayern:

"Die Planung dauerte viele Jahre, wir operieren hier am offenen Herzen, da muss ein Rädchen ins andere greifen." Wolfgang Wüst

Eröffnung der Baustelle durch Aigner und Scheuer

Am Freitagnachmittag haben Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und Bayerns Verkehrsministerin Ilse Aigner (beide CSU) die Bauarbeiten mit einem Spatenstich symbolisch eröffnet. Scheuer hob die Bedeutung der Autobahn für die Region hervor: "Wir wollen hier durch gute Infrastruktur auch die Wirtschaft stärken."

Information über Umleitungen auf der A3 an den Straßen und im Netz

Es gibt Hinweise für Anwohner, Pendler und Unternehmen: Umleitungskarten für die Baustellen und die Sperrungen von Brücken über die A3 sind veröffentlicht. Damit sich Interessierte auch ein reales Bild vom Verlauf der auf sechs Jahre angesetzten Arbeiten machen können, ist geplant, mehrere Webcams entlang der 15 Kilometer langen Strecke zwischen dem Autobahnkreuz Regensburg und der Anschlussstelle Rosenhof zu installieren.

Intensive Vorarbeiten und Blindgängersuche entlang der A3

Weil der Stadt-Osten im Zweiten Weltkrieg stark bombardiert wurde, muss jeder Quadratmeter auf Blindgänger untersucht sein. Die Kostenschätzung beläuft sich auf 155 Millionen Euro. Schon jetzt kann man aber davon ausgehen, dass der Bau teurer wird. Jedenfalls müssen die Bauarbeiten bei laufendem Betrieb stattfinden. Vollsperrungen wie an diesem Wochenende während des Brückenabrisses sollen möglichst vermieden werden.