Das Landgericht Coburg hat am Montag einen 30-jährigen Mann wegen Betäubungsmittelhandels in nicht geringer Menge und Beihilfe zu einer Freiheitsstrafe von insgesamt neun Jahren und sechs Monaten verurteilt. Das Gericht ordnete zudem die Unterbringung des Mannes in einer Entziehungsanstalt an.
Kokain-Lieferung im Wert von etwa 30 Millionen Euro im Container
Der 30-Jährige hatte insgesamt mehr als 120 Kilogramm Drogen im Coburger Raum verkauft und war zudem an einer Kokain-Lieferung von 740 Kilogramm im Wert von etwa 30 Millionen Euro beteiligt. Das Rauschgift war im August 2021 per Seecontainer aus Südamerika nach Bremen gelangt.
Der Verurteilte hatte im Prozess ein umfassendes Geständnis abgelegt und die Taten und die Beteiligung am Kokain-Deal eingeräumt. Damit verkürzte sich der Prozess erheblich. Die Polizei hatte im Fall der Kokain-Lieferung nach Bremen lange ermittelt und unter anderem auch verschlüsselte Chats auf Mobiltelefonen ausgewertet. Im Februar des vergangenen Jahres wurden dann insgesamt vier Männer festgenommen, darunter auch der heute Verurteilte.
Keine Rechtsmittel: Urteil ist rechtskräftig
Das Urteil des Gerichts bleibt knapp unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, diese hatte eine Freiheitsstrafe von insgesamt zehn Jahren und die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt gefordert. Die Verteidigung des Angeklagten hatte auf acht Jahre Haft plädiert. Da sowohl die Verteidigung als auch die Staatsanwaltschaft auf Rechtsmittel verzichten, ist das Urteil bereits rechtskräftig.
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