Kaspar, Melchior, Balthasar in hundertfacher Ausfertigung: 600 Sternsinger kommen am Freitag (29.12.17) nach Hof. Bevor sie mit Erzbischof Schick eine Andacht feiern, zeigen sie worum es ihnen geht: Den Segen in die Häuser in Oberfranken bringen – aber auch an arme Kinder in der Welt erinnern, die hart arbeiten müssen.
Gegen Kinderarbeit
Mit ihren farbenprächtigen Gewändern ziehen die Sternsinger in einer Prozession durch die Hofer Innenstadt und schreiben den Segensspruch "C+M+B – Christus mansionem benedict (Christus segne dieses Haus)" auch an die Hofer Rathaustür, so Mitorganisator Christian Nowak, Bildungsreferent der katholische Kirche Hof. Die Dreikönigs-Aktion steht dieses Jahr unter dem Motto "Gemeinsam gegen Kinderarbeit – in Indien und weltweit."
Segensteppich in der Innenstadt
Die Sternsinger haben sich in den Wochen vor Weihnachten bereits mit dem Thema Kinderarbeit auseinandergesetzt und dabei auf einzelne Stoffstreifen Segenswünsche geschrieben und gemalt. Diesen Segensteppich tragen die Kinder in einer Prozession durch die Hofer Innenstadt zur Konradskirche. Dort werden sie mit dem Bamberger Erzbischof Ludwig Schick eine Andacht feiern. Unterwegs werden sie Dom Hofer Landrat Oliver Bär (CSU) und Oberbürgermeister Harald Fichtner (CSU) am Hofer Rathaus empfangen.
Von Kindern für Kinder
Die bundesweite Sternsinger-Aktion gibt es seit 1959, sie gilt als das weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder. Die deutschen Kinder und Jugendlichen ziehen dabei in den Städten von Haus zu Haus, schreiben den Segen an die Türen und sammeln Spenden. 2017 waren in Deutschland rund 300.000 Mädchen und Jungen als Dreikönige unterwegs und sammelten rund 46,8 Millionen Euro – im Erzbistum Bamberg waren es 1,5 Millionen Euro, teilt der Diözesanverband Bamberg des BDKJ (Bund der Deutschen Katholischen Jugend) mit. Mit den Spenden werden Projekte für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien und Osteuropa unterstützt.