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Das ausgebrannte Asylbewerberheim in Höchstädt im Landkreis Dillingen

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500.000 Euro Schaden bei Brand in Asylbewerberheim in Höchstädt

Bei dem Brand in der Asylbewerberunterkunft in Höchstädt ist ein Schaden von etwa 500.000 Euro entstanden. Die Brandursache steht noch nicht fest. Weil Glutnester gestern mehrfach wieder aufgeflammt sind, waren die Ermittlungsarbeiten schwierig.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Obwohl die Brandursache noch nicht feststeht, geht die Polizei nicht von einem Brandanschlag aus. Experten des Landeskriminalamts werden die völlig ausgebrannten Container des Asylbewerberheims in Höchstädt, Lkr. Dillingen, im Laufe der Woche nochmals untersuchen. Das teilt das Polizeipräsidium Schwaben Nord mit. Die Ermittlungen gestalteten sich wegen der noch vorhandenen Glutnester gestern als sehr schwierig. Die Container mussten mit schwerem Gerät aufgebrochen werden, um die Glutnester zu löschen. Trotzdem entfachte sich das Feuer noch zwei Mal, ein Mal am Morgen, ein mal am späteren Nachmittag, wo die Feuerwehr Höchstädt nochmals löschen musste.

Entwarnung nach Brand erst am Nachmittag

Gegen 2.50 Uhr in der Nacht zum Dienstag (17. April) hatte ein 38 Jahre alter Flüchtling Brandgeruch bemerkt und die Feuerwehr verständigt, als er bereits im ersten Stock des Wohncontainers Flammen sah. Von den 34 in der Unterkunft gemeldeten Flüchtlinge konnten 26 angetroffen und gerettet werden. Da man nicht wusste, wo die restlichen waren, konnte man erst nicht mit Sicherheit ausschließen, dass sie sich nicht in der Unterkunft befanden. Erst im Laufe des Tages aber wurde Entwarnung gegeben, alle Personen waren gerettet worden. Drei wurden leicht verletzt und kamen in umliegende Krankenhäuser.

Giftige Rauchwolk über Höchstädt nach Brand

Die Bevölkerung war aufgerufen, Türen und Fenster geschlossen zu halten, da sich giftige Dämpfe entwickelt hatten und in die Stadtmitte von Höchstädt gezogen waren. Noch am Abend war eine große Rauchwolke im Norden der Stadt zu sehen.

Asylbewerber wurden in eine andere Unterkunft gebracht

Die Flüchtlinge haben ihr gesamtes Hab und Gut verloren. Sie wurden erst ins Feuerwehrgerätehaus gebracht, anschließend in die Gemeinschaftsunterkunft im etwa 30 Kilometer entfernten Syrgenstein. Dabei handelt es sich um eine Gemeinschaftsunterkunft des Landkreises Dillingen.

Einige Flüchtlinge sind wieder in Höchstädt

Heute wurden Frauen und Kinder in Unterkünfte in und um Höchstädt verlegt, auch die Flüchtlinge, die in die Berufsschule gehen, sollen in oder um Höchstädt wohnen können. Wenn das nicht möglich ist, werden, so Peter Hurler vom Dillinger Landratsamt, Wohnungen in Dillingen und Lauingen, also an der Bahnstrecke nach Höchstädt, gesucht. So soll dafür gesorgt werden, dass die Personen weiter die Schule besuchen können bzw. keine Probleme haben, ihre Arbeitsstätte zu erreichen.