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Marode Flüchtlingsunterkunft in Rieden

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37 Jahre altes Flüchtlingsheim schließt zum Jahresende

37 Jahre altes Flüchtlingsheim schließt zum Jahresende

Baufällig, überfüllt und schlecht ausgestattet: Die umstrittene Gemeinschaftsunterkunft in Rieden im Ostallgäu wird zum Ende des Jahres geschlossen. Die Zustände in dem inzwischen maroden Gebäude aus den 80er-Jahren galten als "menschenunwürdig".

Zum Ende des Jahres ist es so weit: Die Gemeinschaftsunterkunft in Rieden wird zum Jahresende geschlossen, wie Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer am Dienstag mitteilte. Bürgermeisterin Inge Weiß erklärte im Gespräch mit dem BR, sie sei total erleichert. Die Riedener Bürger hätten 37 Jahre lang Großartiges geleistet und jetzt aber wirklich ihre Schuldigkeit getan. "Ich kann es noch gar nicht fassen, dass es Ende des Jahres soweit sein wird", sagte Weiß. Sie bedankte sich ausdrücklich beim Landtagsabgeordneten Bernhard Pohl (FW), der sich auch sehr für die Schließung eingesetzt habe.

"Menschenunwürdig"

Der Gemeinderat hatte im September 2017 gemeinsam mit Pohl die Staatsregierung in einer Resolution aufgefordert, das Flüchtlingsheim wegen "menschenunwürdiger Unterbringung" zu schließen. In der Unterkunft der Regierung von Schwaben lebten viel zu viele Menschen auf engstem Raum zusammen, hatte Pohl damals kritisiert. Der bauliche Zustand sei schlecht, sanitäre Anlagen seien unzureichend. In den 80er Jahren hat die Regierung von Schwaben das frühere Arbeiterwohnheim einer Maschinenfabrik in Rieden als Flüchtlingsunterkunft angemietet. Seitdem ist es kontinuierlich belegt – laut der Gemeinde mit bis zu 75 Personen.