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Bernd und Gabriele Schottdorf im Augsburger Landgericht (Archivbild)

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14 Millionen Euro Schaden? Details zur Schottdorf-Anklage

Die Staatsanwaltschaft hat Details zur erneuten Anklage gegen Bernd und Gabriele Schottdorf genannt. Durch die Scheinselbstständigkeit von Kurierfahrern des Augsburger Großlabors sollen die Sozialkassen um 14 Millionen Euro geprellt worden sein.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Wie am Freitag bekannt wurde, hat die Augsburger Staatsanwaltschaft erneut Anklage gegen den 78-jährigen Schottdorf und seine 64-jährige Ex-Frau erhoben. Aus Sicht der Staatsanwaltschaft haben die beiden Arbeitsentgelt vorenthalten und veruntreut. Insgesamt geht es um Sozialversicherungsbetrug in Höhe von über 14 Millionen Euro.

Anklage: Rund 300 Fahrer schwarz beschäftigt

Konkret wird Geschäftsführerin Gabriele Schottdorf zur Last gelegt, es zwischen 1996 und 2014 unterlassen zu haben, rund 300 Fahrer zur Sozialversicherung anzumelden. Dadurch seien in mehr als 5.600 Fällen Sozialversicherungsbeiträge nicht abgeführt worden. Bernd Schottdorf, der bis August 2010 Mitgeschäftsführer war, werden 4.000 Fälle zur Last gelegt. Der gebürtige Berliner lebt mittlerweile in Dischingen im Kreis Heidenheim in Baden-Württemberg.

Kommt es zum nächsten Prozess?

Die Augsburger Staatsanwaltschaft ermittelt seit vielen Jahren immer wieder wegen Abrechnungsbetrugs gegen den Arzt und seine geschiedene Frau – bislang ohne Erfolg. Ob und wann es infolge der neuen Anklage zu einer Verhandlung kommt, ist noch nicht klar.