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Von HI-Viren befallene Zelle

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1.000 Virologen in Würzburg diskutieren HIV und Grippe

In Würzburg treffen sich Virologen aus der ganzen Welt zum bundesweit größten Virologenkongress. Ein Impfstoff gegen HIV, der Vierfachimpfstoff gegen Grippe und der Kampf gegen Herpesviren sind Hauptthemen im Congress Centrum, CCW. Von Barbara Markus

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Eröffnet wird der Kongress heute um 12.30 Uhr von Prof. Lars Dölken vom Lehrstuhl für Virologie der Universität Würzburg. Bis Samstag nehmen an der 28. Jahrestagung der Gesellschaft für Virologie rund 1.000 etablierte Wissenschaftler aus der ganzen Welt teil, so viele wie an noch keinem anderen Ausrichtungsort.

Die gemeinsam mit der Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten ausgerichtete Tagung ist Forum zum Austausch neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse aus allen Bereichen der Virologie . So geht es unter anderem um Herpes-Viren, aber auch um einen vielverprechenden Impfstoff gegen HIV, der nach Versuchen an Mäusen und Affen kurz vor der klinischen Erprobung am Menschen steht.

Auch Influenza ist Thema

Eine so heftige Grippewelle mit mehr als 160.000 erfassten Fällen in Deutschland hat es Dölken zufolge zuletzt vor zehn Jahren gegeben. Als Ausrichter des Mammutkongress geht Prof. Lars Dölken nicht davon aus, dass es gerade bei Dozenten noch grippebedingte Absagen gibt. Allerdings zeigte er sich sicher, dass nach den Erfahrungen der zurückliegenden Wochen kein Dreifachimpfstoff mehr zur Anwendung kommt. Er habe nur einen Schutz gegen 20 bis 25 Prozent der Viren geboten. Dagegen konnten mit dem Vierfachimpfstoff 50 bis 60 Prozent der Viren abgedeckt werden. Wie mehrfach berichtet, hatten hauptsächlich Privatpatienten den teureren Vierfachimpfstoff erhalten.