Volker Bouffier (CDU)
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Bouffier tritt Ende Mai als Ministerpräsident von Hessen ab

Der dienstälteste Ministerpräsident in Deutschland gibt sein Amt vorzeitig auf. Volker Bouffier wird sich im Frühsommer als Regierungschef zurückziehen. Nachfolger soll jetzt der bisherige Landtagspräsident Boris Rhein werden.

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Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) wird sein Amt Ende Mai abgeben. Das kündigte der 70-Jährige zum Auftakt der Jahresklausur der hessischen CDU in Fulda an. Die Entscheidung dazu sei aber bereits im Juli 2021 gefallen, sagte er. Ihm nachfolgen soll jetzt der bisherige Landtagspräsident Boris Rhein.

Boris Rhein soll auch Vorsitz der hessischen CDU übernehmen

Rhein soll Bouffier aber nicht nur als Ministerpräsident folgen, sondern auch den Landesvorsitz der hessischen CDU übernehmen – damit beide Ämter in einer Hand bleiben. Beschlossen wurde das jetzt auf der Jahresklausur . Allerdings muss Rhein auch noch vom Landtag zum Ministerpräsidenten und von der CDU im Juli auf einem Parteitag zum Vorsitzenden gewählt werden.

Der 50-Jährige Rhein war zwischen 2014 und 2019 Minister für Wissenschaft und Kunst, davor war er vier Jahre Innenminister. Damit wird der Wechsel im Amts des hessischen Ministerpräsidenten rund eineinhalb Jahre vor Ablauf der Wahlperiode vollzogen. Der hessische Landtag wird voraussichtlich im Herbst 2023 neu gewählt.

Ansprüche hatte aber vor der Jahresklausur auch Kultusminister Alexander Lorz angemeldet. Sollte Bouffier vorzeitig aufhören, wolle er kandidieren hieß es.

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Bouffier seit 2010 im Amt

Bouffier ist der derzeit dienstälteste Ministerpräsident in Deutschland. Seit fast zwölf Jahren führt er als Regierungschef die Landesregierung in Hessen an.

Bouffier war nach dem Rückzug von Ministerpräsident Roland Koch (CDU) aus der Politik im Jahr 2010 in die hessische Staatskanzlei eingezogen. Im selben Jahr wurde er CDU-Landeschef und Bundesvize seiner Partei. Bouffier war zuvor hessischer Innenminister gewesen, er galt lange als Hardliner. Inzwischen hat er in seiner Rolle als Landesvater aber den Ruf eines Vermittlers und Zuhörers. Die schwarz-grüne Koalition in Hessen, die erste Zusammenarbeit von CDU und Grünen in einem deutschen Flächenland, gilt als seine Erfindung.

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