Eine Maschine verlegt Kabel in die Erde.
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Über Erdkabelleitungen soll der Strom durch den Südostlink aus dem Norden und Osten Deutschlands nach Bayern fließen.

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Tennet stellt Südostlink-Trasse von Pfatter nach Landshut vor

Der Stromnetzbetreiber Tennet hat den metergenauen Verlauf des Südostlinks zwischen Pfatter im Landkreis Regensburg und Niederaichbach im Landkreis Landshut vorgestellt. Der Täuberlberg bei Postau stellt den Betreiber vor Schwierigkeiten.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Der Stromnetzbetreiber Tennet hat am heutigen Mittwoch den exakten Trassenverlauf des Südostlinks von Pfatter im Landkreis Regensburg bis zur A92 in der Nähe der abgeschalteten Kernkraftwerke in Niederaichbach bei Landshut vorgestellt. Es ist der fünfte von insgesamt sechs Abschnitten des Südostlinks.

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Bürger können Verlauf metergenau einsehen

Ein grober Korridor, in dem die Erdkabelleitung verlaufen soll, stand schon länger fest. "Bürger können nun aber metergenau sehen, wo die Leitung liegen soll", sagte Nasser Ahmed, der für die Bürgerbeteiligung bei Tennet zuständig ist. Online kann der Trassenverlauf detailgenau eingesehen werden.

Die Trasse wird in dem Abschnitt auf 46 Kilometern insgesamt elf Gemeinden und drei Landkreise durchqueren. Verlaufen wird die Stromleitung unter anderem entlang der Ortschaften Pfatter, Aufhausen, Wallkofen, Laberweinting, Mallersdorf-Pfaffenberg, Bayerbach bei Ergoldsbach bis zum Endpunkt bei Niederaichbach.

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Trasse muss mehrere Hindernisse passieren

Etwa 80 Prozent der benötigten Fläche sind laut Tennet in landwirtschaftlicher Nutzung. In dem Abschnitt gibt es mehrere Hindernisse, die die Trasse nehmen muss. Etwa die Flüsse Kleine und Große Laaber sowie die Pfatter. Auch die ICE-Strecke Passau-Obertraubling sowie Staatsstraßen müssen unterirdisch gequert werden.

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Der Südostlink soll grünen Strom nach Bayern bringen. Er verläuft durch Oberfranken, die Oberpfalz und Niederbayern.

Eine der technisch anspruchsvollsten Querungen im Abschnitt sei die des Täuberlberges bei Postau, erklärte Cathrin Fütterer, Genehmigungsplanerin bei Tennet. Hier müsse in einer Tiefe von bis zu 50 Metern rund 600 Meter lang untergraben werden.

Baubeginn bereits für 2024 geplant

Im Sommer will Tennet den Trassenvorschlag bei der Bundesnetzagentur einreichen. Die muss ihn dann genehmigen. Zuvor können sich Bürger nochmal zu den Plänen äußern. Das Unternehmen geht aber davon aus, dass die Bundesnetzagentur den Trassenverlauf in seiner jetzigen Form genehmigen wird, wie Sprecher Johannes Prechtl dem BR sagte.

Tennet hofft, Anfang 2024 mit dem Bau beginnen zu können. Windstrom aus dem Osten und Norden Deutschlands soll dann 2027 nach Bayern fließen. Laut Tennet können mit dem Strom aus dem Südostlink rund 10 Millionen Haushalte pro Jahr versorgt werden.

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