Tausende spanische Windhunde werden Jahr für Jahr getötet oder ausgesetzt. Um auf das Schicksal dieser sogenannten Galgos aufmerksam zu machen, sind in München Demonstrantinnen und Demonstranten mit ihren Hunden durch die Innenstadt gezogen. Sie folgten damit dem Aufruf einer Münchner Tierschützerin. Die Polizei sprach von rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Windhunde der Rasse Galgo Español werden in Spanien traditionell zur Jagd auf Hasen eingesetzt. Einst von Adligen gezüchtet, fristen sie heute oft ein tragisches Dasein. Das Training zur Jagd sei grausam, teilt Tierschützerin Verena Wiegand mit. Sobald die Hunde zu alt für die Jagd sind, werden sie ausgesetzt, in Brunnenschächte geworfen oder an Bäumen aufgehängt. Rund 50.000 Galgos werden so laut Wiegand jedes Jahr getötet. Die Tierschützerin kämpft gegen die ihrer Ansicht nach unwürdigen Haltebedingungen der spanischen Windhunde - und hat in München den ersten "Galgo-Marsch" ins Leben gerufen.
Zum Marsch durch die Münchner Innenstadt brachten die meisten Demonstrantinnen und Demonstranten ihre Hunde mit - darunter viele Galgos, aber auch andere Rassen. Die Stimmung war friedlich. Ein Demonstrant, der extra aus Österreich angereist war, sagte dem BR: "Wir wollen auf das Unrecht, das in Spanien passiert, aufmerksam machen". Das spanische Tierschutzgesetz solle geändert werden. Eine andere Teilnehmerin ergänzt: "In der EU ist so ein Zustand ein absolutes No-Go."
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