Am Pfingstmontag und Dienstag, dem 29. und 30. Mai, hat das Pfingstmeeting auf der Trabrennbahn im niederbayerischen Pfarrkirchen im Rottal stattgefunden – die sogenannten Pfarrkirchner Nationalfeiertage. Auf der historischen Pferderennbahn wurden an beiden Tagen jeweils 14 Rennen veranstaltet – so viele wie noch nie. Im Gegensatz zu letztem Jahr blieben die traditionellen Pferderenntage heuer bis auf ein paar Regentropfen trocken.
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Über 200.000 Euro Wettumsatz
Beim mit 20.000 Euro höchstdotierten Rennen, gewann Josef Franzl im Sulky von Tyron Hill. "Dass der allen davongefahren ist, ist der Wahnsinn", berichtet Uwe Enzinger, der Geschäftsführer des Pfarrkirchner Trabrennvereins. Er freut sich über insgesamt 240.000 Euro Wettumsatz.
Zu den höchsten Gewinnen zählt eine richtig getippte V7-Wette: Ein Mann riet die Gewinner der letzten sieben Rennen richtig. Einen der höchsten Gewinne hatte es 2019 gegeben: Ein Mann gewann mit einem Einsatz von zehn Euro rund 58.000 Euro.
Pferdesport in der Kritik
Der Pferderennsport steht oft in der Kritik. Für die Sicherheit der Pferde würden allerdings die strengen Regeln im Trabrennsport sorgen, so Enzinger. Dopingproben würden in allen höher dotierten Rennen bei den ersten drei Plätzen durchgeführt, dazu gibt es Stichproben in allen Rennen. Die Peitschen dürften maximal fünfmal und nicht kurz vor dem Ziel genutzt werden. Auch die Ohrenstöpsel der Pferde dürften nicht im Endspurt herausgezogen werden.
In den vergangenen Jahrzehnten gab es in Pfarrkirchen laut Uwe Enzinger keine größeren Unfälle, freut sich der Geschäftsführer.
Hundert Pferde pro Tag unterwegs
Rund hundert Trabrennpferde waren pro Tag auf der Bahn unterwegs. Zu den größten Rennen gehörte der EURO-Cup der Amateurfahrer am Pfingstmontag mit einem Preisgeld von 10.000 Euro und das Zuchtpferderennen am Dienstag, bei dem 20.000 Euro verteilt wurden.
Besonders war dieses Jahr die Wiedereinführung des traditionsreichen Dreijährigen-Rennens, das mit 7.000 Euro dotiert war und zuletzt 2007 stattgefunden hatte.
Mit Michael Nimczyk ging einer der erfolgreichsten deutschen Trabrennfahrer an den Start, bis 2021 war er neunmal in Folge nationaler Champion.
Dass das Zuchtrennen immer noch als ein Feiertag in Pfarrkirchen gilt, belegen auch die Öffnungszeiten der Ämter: Das Rathaus blieb am Dienstag zu.
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