Suchmaßnahme in der Donau nahe Vohburg.
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Suchmaßnahme in der Donau nahe Vohburg.

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Kinderleiche in Donau: Erste Hinweise, aber noch kein Durchbruch

Nach der Entdeckung einer Kinderleiche in der Donau bei Voburg haben sich erste Zeugen gemeldet. Es seien fünf Hinweise bei der Kripo eingegangen, der große Durchbruch ist laut Polizei aber nicht dabei. Auch die Identität des toten Jungen ist unklar.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Nach dem Fund einer Kinderleiche in der Donau und dem Zeugenaufruf sind bei der Polizei erste Hinweise eingegangen. Bis Dienstagvormittag meldeten sich nach Angaben des Polizeipräsidiums Ingolstadt fünf Personen, deren Aussagen derzeit geprüft werden, aber nach einer ersten Einschätzung nicht zur Klärung des Ermittlungsfalls beitragen können.

Nachforschungen in Nachbarländern

Unter den bekannten Vermisstenfällen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord hat sich derweil keine Übereinstimmung ergeben. Auch die Anfragen bei den anderen Polizeipräsidien in Bayern und in anderen Bundesländern hätten bislang keinen Treffer ergeben. Die Nachforschungen zu Vermisstenfällen in europäischen Nachbarländern laufen demnach noch.

Suchaktionen erfolglos

Bei zwei großen Suchaktionen am Wochenende und am Montag konnten im Donauabschnitt zwischen der Ingolstädter Staustufe und der Staustufe Vohburg keine Hinweise oder Spuren gefunden werden. Hier hatte ein Kanufahrer am Donnerstag (19.05.) ein verdächtiges Paket im Wasser treibend entdeckt.

Kinderleiche war schon länger in der Donau

Die Untersuchungen durch das rechtsmedizinische Institut in München hatten ergeben, dass sich darin ein toter Junge im Vorschulalter befand. Daraufhin wurde bei der Kriminalpolizei Ingolstadt die Ermittlungsgruppe "Fluvius", lateinisch für Fluss, mit mehr als zehn Beamtinnen und Beamten eingerichtet. Das Paket mit dem Leichnam war vermutlich schon längere Zeit im Fluss, weshalb die Ermittler nicht ausschließen, dass es schon oberhalb der Staustufe Ingolstadt in die Donau abgesetzt wurde, also außerhalb des abgesuchten Bereichs.

Leichenpaket von Autobahnbrücke geworfen?

Im Blick haben die Ermittler aber auch die A9, die an der Stelle über die Donau führt. Die Täterin oder der Täter könnte auf der Durchreise das Paket mit der Leiche von der Autobahnbrücke in den Fluss geworfen haben. Noch völlig unklar ist, wie der Junge ums Leben kam. Hier erhofft sich die Ermittlungsgruppe "Fluvius" Hinweise von der Rechtsmedizin. Diese sind aber - auch aufgrund des Feiertags - erst für nächste Woche zu erwarten.

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