Menschen auf einem Christkindlmarkt
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Menschen auf einem Christkindlmarkt (Symbolbild)

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Falschgeld auf Christkindlmärkten: Erneuter Fall in Niederbayern

Erneut sind auf einem Christkindlmarkt in Bayern falsche Euro-Scheine aufgetaucht. Dieses Mal an zwei Verkaufsständen am Passauer Domplatz. Die Standbetreiber entdeckten die Blüten jeweils nach Geschäftsschluss und informierten die Polizei.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Am vergangenen Wochenende sind an zwei Verkaufsständen des Christkindlmarktes in Passau mehrere falsche 50 Euro-Scheine entdeckt worden. Zwei Standbetreiber verständigten die Polizei. Bereits am Wochenende zuvor waren in insgesamt acht Fällen falsche Banknoten auf dem Christkindlmarkt Vilshofen im Kreis Passau aufgetaucht.

Hängen die Fälle in Passau und Vilshofen zusammen?

Auch in Vilshofen handelte es sich um 50-Euro-Blüten. Die Beamten ermitteln jetzt, ob ein Zusammenhang zwischen den Fällen besteht. Zumindest lasse sich nicht ausschließen, dass das in Passau und Vilshofen gefundene Falschgeld aus derselben Fälscherwerkstatt stammen könnte, sagte Günther Tomaschko, Sprecher der Polizei in Niederbayern, auf BR-Nachfrage.

Hohes Risiko bei Menschenansammlungen

Die jetzt entdeckten Fälschungen seien jedenfalls so aufwendig hergestellt, dass sie gerade auf einem belebten Weihnachtsmarkt nicht sofort als solche auffallen. Es sei nicht auszuschließen, dass auch auf weiteren Christkindlmärkten in der Region falsche Banknoten in Umlauf seien, so Tomaschko weiter.

Einen ähnlichen Fall gab es bereits im September auf dem Oktoberfest in München. Ein 28-Jähriger soll hier eine Bestellung von acht Maß Bier mit einem gefälschten 100-Euro-Schein bezahlt haben. Insgesamt konnte die Polizei damals drei gefälschte Banknoten beschlagnahmen.

Fälscher bevorzugen große Scheine

Laut Polizei werde Falschgeld häufig an hektischen oder gut besuchten Orten unter die Leute gebracht. Banknoten sollten hier nach Erhalt kurz geprüft werden.

Die Täter in den aktuellen Fällen in Niederbayern liegen mit den 50-Euro-Scheinen im Trend. Weil Fälscher es in der Corona-Pandemie während der Lockdowns schwerer hatten, falsche Banknoten in Umlauf zu bringen, hätten sich Fälscher eher auf größere Scheine verlegt – um trotzdem größere Mengen an Falschgeld in Umlauf zu bringen, so Informationen der Bundesbank.

💡 Vorsicht, Falschgeld!

Wer Falschgeld annimmt und es zu spät erkennt, muss dieses Geld bei der zuständigen Behörde abgegeben und erhält dafür keinen Ersatz. Wer denkt, dass er seinen Schaden verhindern kann, indem er den falschen Schein einfach weitergibt, macht sich strafbar.

Die Polizei rät, immer mehrere Sicherheitsmerkmale zu prüfen. Zum Beispiel befindet sich bei den 50-, 100- und 200-Euro-Banknoten ein Spezialfolienelement im rechten Teil auf der Vorderseite. Hier ist die Wertzahl oder das Architekturmotiv der jeweiligen Banknote in wechselnden Farben als Hologramm je nach Betrachtungswinkel durch Kippen erkennbar. Außerdem fühlt sich echtes Geld durch das spezielle Banknotenpapier griffig und fest an und keinesfalls lappig und glatt. Die Abkürzungen der Europäischen Zentralbank auf der Vorderseite des Scheins heben sich von der Oberfläche ab.

Vergleichen Sie im Zweifelsfall mit einer nachweislich echten Note. Geben Sie verdächtige Banknoten unverzüglich bei der Polizei ab.

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