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Heimliche Helden Seehofer ehrt unterfränkische Lebensretter

Es sind die heimlichen Helden. Menschen, die anderen Menschen in Notlagen helfen und ihnen sogar das Leben retten. 130 von ihnen, darunter auch einige Unterfranken, wurden heute in München geehrt.

Stand: 17.07.2015

Wolfgang Sperl aus Bischofsheim | Bild: BR-Mainfranken/Norbert Steiche

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) verlieh in diesem Jahr an gut 130 Menschen die Bayerische Rettungsmedaille und die Christophorus-Medaille. So hat etwa Wolfgang Sperl aus Bischofsheim in der Rhön 44 Busgästen das Leben gerettet, als der Busfahrer einen Schlaganfall erlitt. Der heute 66-Jährige lief zum Fahrer, ergriff das Steuerrad und brachte den Bus zum Stehen.

Ertrinkender Dreijähriger im Freibad

Die drei 14-jährigen Mädchen Lisa Müller, Eva Hertinger und Laetitia Colachicco holten einen ertrinkenden Dreijährigen im Haßfurter Freibad aus dem Wasser.
Martin Zimmer aus Bischofsheim in der Rhön rettete eine 78-Jährige mit der Leiter aus dem ersten Stock ihres brennenden Hauses, als im Erdgeschoss ein Feuer ausgebrochen war.

Bei Eiseskälte in Dunkelheit gestürzt

Und Steffen Plachetka aus Michelau im Steigerwald stieg bei völliger Dunkelheit über ein verschlossenes Eingangstor, um eine 79-Jährige hilflose Frau zu retten, die vor ihrem Haus gestürzt war und sich nicht mehr bewegen konnte.

Michael Greß aus Kolitzheim und Kurt Helbig aus Frankenwinheim retteten bei Donnersdorf zwei Frauen und ein 8-jähriges Mädchen aus einem brennenden Pkw, obwohl bereits Flammen und Qualm aus dem verunfallten Fahrzeug stiegen.

Auch Dennis Drechsler aus Haibach hat einem Mann das Leben gerettet, dessen Wagen zuvor mit einem vollbesetzten Bus zusammengestoßen war. Der Wagen fing Feuer. Drechsler konnte das brennende Fahrzeug mit einem Feuerlöscher löschen.

Absturz von Eisenbahnbrücke verhindert

Uwe Friedel aus Rieneck und Harald Preissler aus Gemünden haben den Absturz eines Mannes von einer acht Meter hohen Eisenbahnbrücke verhindert. Gefährlich war dabei, dass es außerhalb des Brückengeländers und direkt über der stromführenden Oberleitung zu einem gefährlichen Gerangel mit dem Mann kam und die Gefahr bestand, dass ein Stromlichtbogen entstehen und auf die Retter überspringen konnte.


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