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Wegen früherer Verluste Trump könnte 18 Jahre keine Steuern gezahlt haben

Der republikanische Präsidentschaftsbewerber in den USA, Donald Trump, könnte nach Informationen der "New York Times" die Steuerzahlungen auf legalem Weg vermieden haben. In Steuerunterlagen von 1995, die dem Blatt angeblich vorliegen, machte er Verluste von mehr als 900 Millionen Dollar geltend.

Von: Günter Mayr-Eisinger

Stand: 02.10.2016

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hält am 07.09.2016 in Manhattan, New York, eine Wahlkampfrede. | Bild: Reuters (RNSP)/Mike Segar

Die "New York Times" ließ die Unterlagen nach eigenen Angaben von Steuerexperten auswerten. Sie kamen demnach zu dem Schluss, dass Trump diese Verluste über die folgenden 18 Jahre verteilen konnte. Das würde bedeuten, dass ein Einkommen von jährlich 50 Millionen Dollar von jeglichen US-Bundessteuern freigestellt würde.

"Er hat einen gewaltigen Nutzen aus seinem (damaligen) Ruin."

Assistenzprofessor Joel Rosenfeld, New York University, laut New York Times

Verluste mit Casinos, Immobilien und Flugzeugen

Die Verluste sind auf diverse fehlgeschlagene Geschäfte mit Casinos in Atlantic City und andere Fehlspekulationen im Hotel- und Fluggeschäft zurückzuführen. Von Trumps Wahlkampfteam kam zumindest kein klares Dementi: Vielmehr hieß es, Trump sei ein Geschäftsmann, der nicht mehr Steuern gezahlt habe als gesetzlich vorgeschrieben.

Trump habe Hunderte Millionen Dollar an Grund- und Immobiliensteuern, Umsatzsteuer und anderen Steuern gezahlt. Außerdem hielt Trumps Team der Zeitung vor, sie sei unrechtmäßig an die Unterlagen gekommen.

"Herr Trump kennt die Steuergesetze weitaus besser als jeder andere, der sich um die Präsidentschaft beworben hat. Und er ist der einzige, der weiß, wie man sie verbessern kann."

Erklärung von Trumps Wahlkampfteam laut New York Times

"Prüfung meiner Steuererklärung noch nicht abgeschlossen"

Der republikanische Kandidat steht unter Druck, seine Steuerunterlagen zu veröffentlichen - wie es Bewerber um das höchste Amt in den USA seit Jahrzehnten tun. Eine gesetzliche Pflicht dazu gibt es allerdings nicht. Trumps demokratische Konkurrentin Hillary Clinton hatte ihre Steuerunterlagen im Sommer offen gelegt. Trump erklärt seine bisherige Weigerung damit, dass die Steuerbehörde die Überprüfung seiner Unterlagen noch nicht abgeschlossen habe.


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Trampel, Sonntag, 02.Oktober 2016, 23:47 Uhr

16. Trump könnte leicht ein AFDler sein...

...vom Wahrheitsgehalt und seiner Aussagekraft. Anders gesagt, wie blöd müssen Anhänger und Wähler sein, um das anstands- und widerstandslos durchgehen zu lassen und so einem zur Macht zu verhelfen?

Extrem.... ?

R.B., Sonntag, 02.Oktober 2016, 16:46 Uhr

15. Trump und die Steuern

Wenn Trump keine Steuern bezahlt hat, bzw. bezahlen musste liegt es nicht an Trump, sondern wie in Deutschland und vielen anderen Ländern auch, an einer miserablen Gesetzgebung die dies möglich macht! Es sind also in erster Linie Politiker, die ihre Gesetzgebung lieber an Lobbyisten ausrichten anstatt gesamtgesellschaftlich zu handeln.

CCS, Sonntag, 02.Oktober 2016, 14:34 Uhr

14. ok , weil es das Steuer-Gesetz erlaubt...

Lieber Präsident und keine Steuern zahlen, als wieder Präsident und Steuern hinterziehen.

Norbert Enert, Sonntag, 02.Oktober 2016, 13:56 Uhr

13. Trump 2016!

Ich möchte ja keinen deutschen Journalisten traurig machen. Aber die flächendeckende Propaganda in Deutschland vor jeder amerikanischen Wahl die den republikanischen Kandidaten wahlweise als Vollidioten oder den Teufel persönlich darstellt, ändert nicht die Meinung von auch nur einem einzigen amerikanischen Wähler. Das liegt daran das selbst die wenigen Amerikaner die Deutsch könnten ganz sicher keine deutsche Presse lesen. Die ist nämlich im Vergleich mit den amerikanischen Erzeugnissen ein kompletter Witz. All die hunderttausende Propagandaartikel mit denen die deutsche Medienlandschaft vor jeder US Wahl überschwemmt wird sind komplett umsonst.

  • Antwort von Wolf, Sonntag, 02.Oktober, 19:48 Uhr

    Ach, und Fox News ist der Tempel der Wahrheit und des Wissens?

  • Antwort von Bandbreiter, Sonntag, 02.Oktober, 23:51 Uhr

    Herr Enert,

    optional können Sie sich leicht auch einen amerikanischen Überblick in USA Today, Washington Post, NYT etc. verschaffen. Seien Sie unbesorgt, auch dort wird Trump kritisiert.
    Ich wiederum möchte keinen Kommentator traurig machen, aber lassen wir das mal als "nice try" so stehen.

    Warum holt man immer wieder die Lügenkeule aus dem Sack? Fehlen sachliche Argumente?

Barbara, Sonntag, 02.Oktober 2016, 13:43 Uhr

12. Die nächste US-Präsidentin wird angeblich eine Frau!

Dies hat angeblich die bulgarische Seherin, Baba Wanga, vorausgesagt, als sie über die Zukunft befragt wurde. So stand es im "Münchner Merkur" zum Jahreswechsel 2015/2016 zu lesen. Mal sehen, ob Baba Wangs` s Voraussagen zutreffen.