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Tödlicher Crash mit selbstfahrendem Auto Tesla nennt Details zur Unfall-Ursache

Nach dem ersten tödlichen Unfall eines selbstfahrenden Autos in den USA sucht der Hersteller Tesla nach den Ursachen. Nun hat das Unternehmen eine erste Erklärung geliefert, warum die Autopilot-Funktion in der Limousine versagte.

Von: Jannik Pentz

Stand: 03.07.2016

Tesla S | Bild: picture-alliance/dpa

Der Elektroauto-Hersteller erklärte am Wochenende, das System habe einen querenden Lastwagen-Anhänger für ein hochhängendes Straßenschild gehalten. Der Fahrer der Limousine kam bei dem Unfall ums Leben, als er mit seinem "Model S" ungebremst unter den Sattelzug raste.

"Bei diesem Unfall führte die hohe weiße Seitenwand des Anhängers zusammen mit einer Radar-Signatur, die der eines hochhängenden Straßenschilds sehr ähnlich war, dazu, dass keine automatische Bremsung ausgelöst wurde"

Stellungnahme von Tesla

Auch die Firma Mobileye, welche die Technologie des autonomen Fahrens im Tesla entwickelte, stellte klar, dass die aktuellen Systeme für Verkehrssituationen wie bei dem Crash nicht ausgelegt seien. Mobileye-Technologie solle querende Fahrzeuge erst ab 2018 erkennen, erklärte ein Sprecher. Die amerikanische Verkehrsaufsicht NHTSA untersucht jetzt das "Autopilot"-System von Tesla.

Fahrer schaute "Harry Potter"

Tesla hat immer wieder betont, dass seine "Autopilot"-Funtkion die Fahrzeuge nicht zu einem selbstfahrenden Wagen mache, sondern nur ein Fahrassistenz-System sei. Der Fahrer solle also trotzdem stets den Verkehr im Blick behalten. Zugleich gibt es im Netz seit der Einführung des Systems im vergangenen Herbst aber immer wieder Videos zu sehen, auf denen Fahrer sich mit anderen Dingen beschäftigten.

Auch der tödlich verunglückte Fahrer soll am Steuer abgelenkt gewesen sein: Einer Zeugenaussage zufolge soll der Mann zum Unfallzeitpunkt einen Harry-Potter-Film geschaut haben. Tesla erklärte jedoch, dass es nicht möglich sei, Videos auf dem Touchscreen des Modells S abzuspielen.


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