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Krise in Europa Hintergrund: Chronologie der Euro-Krise

Seit Jahren reißen die Nachrichten über krisengeschüttelte Staaten in der Eurozone nicht mehr ab. Erst Griechenland, dann Spanien, Portugal, Irland, Zypern, dann wieder Griechenland: die wichtigsten Etappen der Krise.

Stand: 25.05.2016

  • 4. Oktober 2009
    George Papandreou vor dem Wahlsieg am 30. September 2009 | Bild: picture-alliance/dpa

    Giorgos Andrea Papandreou wird neuer griechischer Ministerpräsident.

    4. Oktober 2009

    Der Anfang der Krise

    Lange ist die Krise ein amerikanisches Problem. Dann fällt sie über die schwächste Volkswirtschaft der Gemeinschaft in Europa ein. Der Hintergrund: Die oppositionellen Sozialisten haben die Parlamentswahlen in Griechenland gewonnen, kurz darauf korrigiert die neue Regierung die bisher verkündete Staatsverschuldung drastisch nach oben. Die Neuverschuldung Griechenlands fällt 2009 mit 12,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts doppelt so hoch aus wie von der konservativen Vorgängerregierung prognostiziert.

  • 16. Oktober 2009
    Zentrale von Standard & Poor´s in New York | Bild: picture-alliance/dpa

    Entscheidung mit großer Tragweite aus Amerika

    16. Oktober 2009

    Herabstufung Griechenlands

    Nach der Ratingagentur Fitch stuft Standard & Poor's Griechenlands Kreditwürdigkeit herab. Die veröffentlichten Sparmaßnahmen der griechischen Regierung reichen laut S&P nicht aus, um eine nachhaltige Verminderung des Defizits zu erreichen. Außerdem geht die Agentur von großen Widerständen in Griechenland bei der Reform der öffentlichen Finanzen aus. Spekulationen um eine Staatspleite gehen um. Der Euro-Kurs bricht ein.

  • 25. März 2010
    Akropolis und Europafahne | Bild: picture-alliance/dpa

    Europa greift Griechenland unter die Arme.

    25. März 2010

    Erstes Notfall-Hilfspaket wird geschürt

    Die Staats- und Regierungschefs der 16 Eurostaaten einigen sich auf ein mögliches Hilfspaket für Griechenland. Die Hilfen sollen nur im Notfall fließen, nämlich dann, wenn Griechenland am Kapitalmarkt nicht mehr ausreichend Kredite bekommt.

  • 10. Mai 2010
    Geldhaufen | Bild: picture-alliance/dpa

    750 Milliarden für krisengeschüttelte Länder.

    10. Mai 2010

    Temporärer Rettungsschirm wird gespannt

    Einigung tief in der Nacht: Trotz des Rettungsprogramms für Athen rauscht der Euro weiter in den Keller. Auch Spanien und Portugal drohen in den Sog zu geraten. Die Europäische Union spannt einen beispiellosen Rettungsschirm. Insgesamt 750 Milliarden Euro will die EU im Notfall bis 2013 bereitstellen - zur Rettung kriselnder Euro-Mitglieder vor dem Staatsbankrott. Die Vergabe der Gelder soll allerdings an strenge Bedingungen bei der Sanierung der Haushalte der Krisenländer geknüpft werden.

  • 29. Oktober 2010
    Europafahnen vor dem EU-Gebäude in Brüssel | Bild: picture-alliance/dpa

    Nicht nur die Staaten sollen helfen.

    29. Oktober 2010

    Auch Banken in der Verantwortung

    Die Euro-Staaten beschließen eine weitgehende Änderung: Bei Rettungsaktionen für überschuldete Länder sollen künftig auch Banken und Fonds einspringen und nicht mehr nur die Steuerzahler haften. Ein dauerhafter Euro-Schutzschirm soll beschlossen und dafür der EU-Vertrag geringfügig geändert werden. Die EU-Staaten folgen damit der Forderung von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy. Die Märkte reagieren dennoch nervös.

  • 21. November 2010
    Mann hält eine Irische Zeitung vom 22. November 2010 in der Hand | Bild: picture-alliance/dpa

    85 Milliarden für Irland

    21. November 2010

    Hilfe auch für Irland

    Nach Griechenland, Spanien und Portugal gerät auch Irland immer stärker unter Druck. Am 21. November 2010 bittet das Land offiziell um Finanzhilfe aus dem Rettungsschirm der Euroländer und des Internationalen Währungsfonds. Nun müssen sich auch die Iren auf drastische Kürzungen im Sozialbereich im Gegenzug für die Milliarden-Hilfen gefasst machen. Die EU-Finanzminister gewähren Dublin knapp eine Woche später ein
    Hilfspaket von 85 Milliarden Euro.

  • 16. Dezember 2010
    Schirm und Rettungsring im Wasser | Bild: picture-alliance/dpa

    Der temporäre Rettungsschirm wird dauerhaft.

    16. Dezember 2010

    Rettungsschirm wird dauerhaft

    Bei einem Gipfeltreffen beschließen die EU-Chefs einen dauerhaften Rettungsschirm für Krisenländer. Der Rettungsschirm soll die bisherigen Milliardenfonds für Griechenland und andere Euro-Länder ablösen, die - gemäß der ursprünglichen Planung - 2013 auslaufen. Zwei Monate später einigen sich die Euro-Finanzminister darauf, den ESM mit 500 Milliarden Euro verfügbaren Mitteln auszustatten.

  • 16. Mai 2011
    Portugiesische Euromünze vor den Europasternen | Bild: picture-alliance/dpa

    Auch Portugal zählt nun zu den Krisen-Staaten.

    16. Mai 2011

    Auch Portugal in der Krise

    Die EU-Finanzminister geben in Brüssel grünes Licht für ein milliardenschweres Rettungspaket für Portugal. Das Land muss nach Griechenland und Irland mit Kredithilfen vor der Staatspleite bewahrt werden - mit einem Kreditpaket von 78 Milliarden Euro. Im Gegenzug muss nun auch Portugal ein knallhartes Sparpaket durchziehen. Auch weitere Finanzhilfen für Griechenland werden diskutiert.

  • 21. Juli 2011
    Die europäische und griechische Flagge vor der Akropolis | Bild: picture-alliance/dpa

    Noch mehr Geld für Athen

    21. Juli 2011

    Griechenland: Erstes Hilfspaket reicht nicht

    Das krisengeschüttelte Griechenland bekommt ein neues Hilfspaket von den Eurostaaten und dem Internationalen Währungsfonds (IWF). Mit weiteren 109 Milliarden Euro wird die Griechenlandhilfe somit quasi verdoppelt. Zum ersten Mal ziehen zudem Banken und Versicherungen mit einem eigenen Beitrag von zusätzlich 37 Milliarden Euro mit.

  • 16. September 2011
    Zange hält Euromünze | Bild: picture-alliance/dpa

    Wo soll das hinführen? Die Auflagen für die Hilfen werden strenger.

    16. September 2011

    Strengere Regeln in der Eurozone

    Die Verschärfung des ursprünglich 1997 geschlossenen Stabilitätspakts wird beschlossen. Der Pakt fordert innerhalb der EU in wirtschaftlich normalen Zeiten ausgeglichene Staatshaushalte sowie eine Begrenzung der öffentlichen Verschuldung. Nach hartem Ringen geben die Mitgliedsländer grünes Licht für die Reform, mit der dem Schuldenmachen in der Eurozone künftig schon früher ein Riegel vorgeschoben werden kann. Dies ist die größte Reform der Währungsunion seit der Euro-Einführung 1999.

  • 29. September 2011
    Merkel bei der Abstimmung über den Euro-Rettungsschirm am 29.09.2011 | Bild: picture-alliance/dpa

    Spannung während der Abstimmung im Bundestag

    29. September 2011

    Bundestag billigt Merkels Politik

    Rückendeckung für Angela Merkel bei der Euro-Rettung: Im Bundestag bekommt die Kanzlerin bei der Abstimmung für einen größeren Rettungsschirm die Kanzlermehrheit. Der gestärkte Fonds erhält mehr Geld und neue Instrumente, um schneller reagieren zu können. Damit der Rettungsfonds tatsächlich Notkredite von 440 Milliarden geben kann, soll der Garantierahmen auf 780 Milliarden Euro erhöht werden. Die Haftungsobergrenze für Deutschland bleibe jedoch bei 211 Milliarden Euro, versichert Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble.

  • 27. Oktober 2011
    Schere zerschneidet Euroscheine vor der griechischen Fahne | Bild: picture-alliance/dpa

    Aufatmen, nicht nur in Griechenland

    27. Oktober 2011

    Griechenland bekommt Teil der Schulden geschenkt

    Um 3 Uhr nachts fällt in Brüssel eine hart umkämpfte Entscheidung: Der EU-Gipfel beschließt einen Schuldenschnitt für Griechenland von 50 Prozent. Banken und Fonds müssen auf 100 Milliarden Euro ihrer Forderungen verzichten. Doch werden sie freiwillig mitmachen? Bis Anfang März müssen sie sich dazu äußern.

  • 5. Dezember 2011
    Angela Merkel und Nicolas Sarkozy schütteln Hände | Bild: picture-alliance/dpa

    Trifft es bald auch Deutschland?

    5. Dezember 2011

    Deutschland vor Herabstufung?

    Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Nicolas Sarkozy einigen sich darauf, automatische Sanktionen und Schuldenbremsen in der Eurozone einzuführen. Gleichzeitig droht Standard & Poor's mit der Herabstufung von Deutschland, Frankreich und 13 weiteren Euroländern.

  • 9. Dezember 2011
    Der britische Premierminister David Cameron | Bild: picture-alliance/dpa

    Harte Linie bei David Cameron

    9. Dezember 2011

    Unüberbrückbare Differenzen

    Die angestrebte Änderung der EU-Verträge zur Rettung des Euro spaltet die EU: Die von Deutschland und Frankreich gewünschte Einigung innerhalb der 27 Mitgliedstaaten scheitert vorerst. 17 Mitgliedstaaten vereinbaren einen Fiskalpakt, der wenige Wochen später endgültig beschlossen wird. Es geht um gesetzlich verankerte Schuldengrenzen in den Euro-Mitgliedstaaten und ein härteres Vorgehen gegen Defizitsünder. Vor allem Großbritanniens Premier David Cameron blockiert die Verhandlungen.

  • 13. Januar 2012
    Zwei stehende Miniatureiffeltürme mit einem Umgeworfenen | Bild: picture-alliance/dpa

    Frankreich büßt ein A ein.

    13. Januar 2012

    Top-Bonität schmilzt dahin

    Unglücksfreitag für die Euro-Zone: Standard & Poor's senkt die Bonität Frankreichs um eine Stufe auf "AA". Auch acht weitere Euro-Länder sind betroffen. Deutschland dagegen behält zusammen mit den Niederlanden und Luxemburg die Top-Bonität.

  • 23. Februar 2012
    Die Euro-Skulptur in Frankfurt mit bewölktem Himmel | Bild: picture-alliance/dpa

    Die Rezession greift um sich.

    23. Februar 2012

    Wirtschaft auf Talfahrt

    Düstere Aussichten: In 17 Euro-Ländern schrumpft die Wirtschaft laut Konjunkturprognose der EU-Kommission. Vor allem die Wirtschaft in Italien und Spanien wird demnach betroffen sein. Von den großen Euro-Volkswirtschaften wächst demnach nur noch Deutschland.

  • 9. März 2012
    Scrabblewürfel die das Wort "Schuldenschnitt" bilden | Bild: picture-alliance/dpa

    Große Bereitschaft bei den Gläubigern

    9. März 2012

    Freiwilliger Gläubigerverzicht

    Der Weg für den griechischen Schuldenschnitt ist frei: Die Beteiligung der privaten Gläubiger an dem freiwilligen Schuldenerlass für Griechenland übertrifft alle Erwartungen. Die Quote liegt laut Finanzministerium in Athen bei 85,8 Prozent. Private Kreditgeber wie Banken, Versicherungen und Fonds sollen auf Forderungen in Höhe von 107 Milliarden Euro freiwillig verzichten. Die Gläubiger tauschen dazu ihre derzeitig gehaltenen Schuldenpapiere in neue Anleihen mit einem Nominalabschlag von 53,5 Prozent, geringeren Zinsen und einer Laufzeit von bis zu 30 Jahren ein.

  • 14. März 2012
    Euro-Gruppenchef Jean-Claude Juncker am 12.03.2012 | Bild: picture-alliance/dpa

    Eurogruppen-Präsident Jean-Claude Juncker

    14. März 2012

    Überweisungen an Griechenland

    Die Eurogruppe mit Chef Jean-Claude Juncker gibt das zweite Hilfsprogramm für Griechenland frei. Darüber hinaus beauftragen die Euro-Länder den Eurorettungsfonds EFSF, die ersten Hilfszahlungen in Höhe von insgesamt 39,4 Milliarden Euro freizugeben und in mehreren Raten auszuzahlen.

  • 23. April 2012
    Zwei Buchstagen B mit einem Umgestürzten auf einer spanischen Flagge | Bild: picture-alliance/dpa

    Spaniens Bonität sinkt.

    23. April 2012

    Trübe Nachrichten aus Spanien

    Der spanischen Zentralbank zufolge ist das gegen die Schuldenkrise kämpfende Königreich im ersten Quartal in die Rezession gerutscht. Wenige Tage darauf stuft Standard & Poor's Spanien von "A" auf "BBB+" herab. Die Zinsen für spanische Staatsanleihen gehen in die Höhe und die Aktienkurse in die Tiefe. Als Reaktion darauf übernimmt die spanische Regierung die Kontrolle über die angeschlagene Großbank Bankia, was de facto die Verstaatlichung des Geldinstituts bedeutet.

  • 30. Mai 2012
    Finanzminister Cristobal Montoro bei einer Pressekonferenz am 30. März 2012 | Bild: picture-alliance/dpa

    Harte Zeiten für den spanischen Finanzminister Cristobal Montoro

    30. Mai 2012

    Fristverlängerung für Spanien

    Die EU-Kommission will Madrid ein Jahr mehr Zeit zum Erreichen der Defizitgrenze von drei Prozent geben. Eine Reaktion auf die sich immer stärker zuspitzende Euro-Krise. Eigentlich hätte das Land sein Defizit im kommenden Jahr wieder unter drei Prozent drücken müssen, andernfalls hätten Sanktionen gedroht.

  • 31. Mai 2012
    Italiens Premierminister Mario Monti währen einer Pressekonferenz am 8. Juni 2012 | Bild: picture-alliance/dpa

    Probleme in Italien

    31. Mai 2012

    Krise nun auch in Italien zu groß

    Der italienische Ministerpräsident Mario Monti fordert direkte Bankenhilfe aus den Euro-Rettungsfonds.

  • 9. Juni 2012
    Spaniens Regierungschef Mariano Rajoy | Bild: picture-alliance/dpa

    Spaniens Regierungschef Mariano Rajoy

    9. Juni 2012

    Auch Spanien will Hilfe

    Spaniens Regierung kündigt an, zur Sanierung der maroden Banken ein Rettungspaket "light" zu beantragen. Die Eurogruppe sagt Madrid bis zu 100 Milliarden Euro zu.

  • 17. Juni 2012
    Antonis Samaras vor der Wahl zum griechischen Ministerpräsident | Bild: picture-alliance/dpa

    Antonis Samaras folgt Giorgos Andrea Papandreou in das Ministerpräsidentenamt

    17. Juni 2012

    Kurswechsel in Griechenland

    Wahlsieg für Sparbefürworter in Griechenland: Bei der Neuwahl in Athen erreichen die reformwilligen Konservativen die Mehrheit. Europa atmet auf. Das Schreckensszenario eines griechischen Euro-Austritts scheint zumindest vorerst gebannt. Doch schon kurz nach der Wahl werden in Griechenland verstärkt Rufe laut, den Rettungsplan neu zu verhandeln und Athen mehr Zeit zum Erreichen seiner Sparziele zu geben.

  • 25. Juni 2012
    Euromünze aus Zypern | Bild: Timur Emek/dapd.

    Zypern - der nächste Euro-Wackelkandidat

    25. Juni 2012

    Auch Zypern will unter den Rettungsschirm schlüpfen

    Als fünftes Land der Euro-Zone stellt Zypern einen Antrag auf Hilfen aus dem Euro-Krisenfonds. Zyprische Staatsanleihen waren zuvor auf Ramsch-Niveau herabgestuft worden. Zypern braucht 17 Milliarden Euro, um den aufgeblähten Banken und Staatssektor zu retten - das entspricht der jährlichen Wirtschaftsleistung des Inselstaats. Zu Zahlungen aus dem Krisenfonds kommt es aber zunächst nicht. Die Zyprer wollen sich nicht auf die Bedingungen einlassen, die die Troika aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds stellt.

  • 29. Juni 2012
    Eine Hald hält Euromünzen | Bild: picture-alliance/dpa

    Der Zugang zu Hilfsgeldern soll leichter werden.

    29. Juni 2012

    Zugang zu Hilfsgeldern wird erleichtert

    Nach einem Beschluss des EU-Gipfels bekommen strauchelnde Länder erleichterten Zugang zu den Rettungsschirmen, wenn sie den Brüsseler Spar- und Reformverpflichtungen nachkommen. Eine Woche zuvor hatte auch Zypern nach langem Zögern Hilfe aus dem Euro-Rettungsschirm beantragt.

    Ein weiterer Beschluss auf dem Gipfel: Banken sollen Direkthilfen aus dem ESM bekommen dürfen, sobald eine europäische Bankenaufsicht geschaffen worden ist. Allerdings sind die genauen Bedingungen noch unklar. Bundesrat und Bundestag billigen den Fiskalpakt und den ESM.

  • 26. Juli 2012
    Der Präsident der europäischen Zentralbank Mario Draghi am 6. September 2012 bei einer Pressekonferenz | Bild: picture-alliance/dpa

    Äußerung Draghis bringt Börsenkurse nach oben.

    26. Juli 2012

    EZB-Chef schürt Hoffnungen

    Schlagartige Besserung der Stimmung an den Börsen: Mit seinem Versprechen, die Europäische Zentralbank werde "alles tun, was zum Schutz des Euros notwendig ist", löst EZB-Chef Mario Draghi ein Kursfeuerwerk an den Börsen aus und schürt Hoffnungen auf eine baldige Anleihenkauf-Aktion der Währungshüter.

  • 12. September 2012
    Das  Bundesverfassungsgericht bei der Urteilsverkündung zum permanten Euro-Rettungsschirm am 12. Septemer 2012 | Bild: picture-alliance/dpa

    Urteilsverkündung im Bundesverfassungsgericht

    12. September 2012

    ESM nimmt letzte Hürde

    Das Bundesverfassungsgericht macht den Weg für den Euro-Rettungsschirm ESM frei. Die Karlsruher Richter weisen zahlreiche Klagen gegen die deutsche Beteiligung an dem 700 Milliarden Euro schweren Fonds ab. Damit stärken sie im Grundsatz die Euro-Politik von Bundeskanzlerin Merkel. Das Urteil wird in Deutschland und weltweit mit großer Erleichterung aufgenommen. Knapp einen Monat später wird der ESM dann offiziell aus der Taufe gehoben.

  • 9. Oktober 2012
    Sandsäcke auf der Bullenskulptur vor der Börse in Frankfurt am Main | Bild: picture-alliance/dpa

    Protestaktion vor der Börse in Frankfurt

    9. Oktober 2012

    Vieldiskutierte Steuer wird eingeführt

    Elf EU-Länder beschließen, eine Finanztransaktionssteuer – also eine Abgabe auf Bank- und Börsengeschäfte - einzuführen. Ein Einführung auf EU-Ebene war gescheitert, daher hatten Deutschland und Frankreich für dieses Vorgehen im kleinen Kreis geworben.

  • 12. Oktober 2012
    Europäischer Ratspräsident Herman van Rompuy während einer Pressekonferenz am 19. Oktober 2012 in Brüssel | Bild: picture-alliance/dpa

    Herman van Rompuy, Präsident des Europarats, arbeitete maßgeblich an dem Papier mit.

    12. Oktober 2012

    Nobelpreis und Reformvorschlag

    Hohe Auszeichnung für die EU: Inmitten ihrer bislang schwersten Krise erhält die EU den Friedensnobelpreis 2012.

    Unterdessen legen vier Spitzenvertreter der Europäischen Union ein Papier zur Reform der Eurozone vor. Sie pochen insbesondere auf rasche Fortschritte bei der Bankenunion mit einer gemeinsamen Bankenaufsicht für die Eurozone. Außerdem fordern sie einen eigenen Euro-Etat mit Recht zur Kreditaufnahme, Brüsseler Eingriffe in die Haushaltshoheit und mehr demokratische Kontrolle.

  • 16. Oktober 2012
    Finanzminister Schäuble im Bundeskabinett am 17. Oktober 2012 | Bild: picture-alliance/dpa

    Finanzminister Wolfgang Schäuble macht Druck bei der Fiskalunion.

    16. Oktober 2012

    Reformvorschlag aus Deutschland

    Wenige Tage später legt auch Schäuble einen Plan für ein neues Europa vor - mit einem "Super-Währungskommissar", der die Budgetentwürfe
    der Regierungen kontrollieren und notfalls zurückweisen soll.

  • 7. November 2012
    Demonstranten mit griechischer Flagge | Bild: picture-alliance/dpa

    Die Griechen protestieren gegen das neue Sparpaket

    7. November 2012

    Athen billigt neues Sparpaket

    Um neue Hilfen der internationalen Geldgeber zu bekommen, verschärft Griechenland weiter den Sparkurs. Mit knapper Mehrheit beschließt das Parlament Lohnkürzungen und Steuererhöhungen, wodurch bis 2016 rund 13,5 Milliarden Euro eingespart werden sollen. Im Gegenzug soll eine Hilfstranche von 31 Milliarden Euro nach Athen fließen. Der Sparbeschluss trifft auf heftigen Protest: Ein 48-stündiger Generalstreik legt das öffentliche Leben in Griechenland lahm. Vor dem Parlament kommt es zu Ausschreitungen.

  • 27. November 2012
    Griechische Euro-Münze | Bild: picture-alliance/dpa

    Griechische Euro-Münze

    27. November 2012

    Griechenland-Pleite abgewendet

    Nach wochenlangem Gezerre verständigen sich die internationalen Geldgeber auf die Auszahlung von neuen Milliardenkrediten. Demnach soll eine neue Tranche von fast 44 Milliarden Euro für Athen freigegeben werden: 34,4 Milliarden Euro davon noch 2012, um eine drohende Staatspleite abzuwenden. Die Verhandlungspartner Euro-Gruppe, EZB und IWF einigen sich zudem auf weitere Schritte wie ein Schuldenrückkaufprogramm, Zinserleichterungen oder längere Darlehenslaufzeiten, um das Land wieder auf Kurs zu bringen.

  • 21. Januar 2013
    Der neue Euro-Gruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem und sein Vorgänger Jean-Claude Juncker | Bild: picture-alliance/dpa

    Der neue und der alte Mister Euro: Jeroen Dijsselbloem und Jean-Claude Juncker (r.)

    21. Januar 2013

    Dijsselbloem neuer Mister Euro

    Acht Jahre lang war der Luxemburgische Regierungschef Jean-Claude Juncker Chef der Euro-Gruppe. Als einer der Erfinder der Gemeinschaftswährung wurde er mit der Pleite der US-Bank Lehman Brothers 2008 zu einem der wichtigsten Euro-Krisenmanager. Das hat ihm den Beinamen "Mister Euro" eingebracht. Juncker gibt sein Amt aus gesundheitlichen Gründen auf. Die 17 Finanzminister der Euro-Staaten wählen den niederländischen Finanzminister Jeroen Dijsselbloem zu seinem Nachfolger.

  • 16. März 2013
    Bankautomat auf Zypern | Bild: picture-alliance/dpa

    Bankautomaten in Zypern spucken nur noch wenig oder kein Geld mehr aus.

    16. März 2013

    Zypernkrise spitzt sich zu

    Es sind dramatische Tage - und Nächte: Regelrecht in letzter Minute wird Zypern vor der Staatspleite bewahrt. In der Nacht auf den 17. März beschließen die EU-Finanzminister ein Rettungspaket für den Inselstaat. Zehn Milliarden Euro versprechen die Euro-Partner und IWF - aber nur, wenn Zypern 5,8 Milliarden Euro selbst aufbringt. Zypern gilt vor allem bei russischen Investoren als Steuerparadies und prima Versteck für Schwarzgelder.

  • 17. März 2013
    Demonstration gegen geplante Bankenabgabe in Zypern | Bild: picture-alliance/dpa

    Die Menschen in Nikosia sind wütend auf die EU-Troika - auch auf Kanzlerin Merkel.

    17. März 2013

    Geschlossene Banken, wütende Menschen

    Zypern im Ausnahmezustand: Die Gedankenspiele der zyprischen Regierung, sich die 5,8 Milliarden Euro von den Sparern zu holen, bringen die Bürger in Rage. Die Banken bleiben geschlossen

  • 19. März 2013
    Parlament in Nikosia | Bild: picture-alliance/dpa

    36 Abgeordnete stimmen gegen das Rettungspaket, 19 enthalten sich.

    19. März 2013

    Parlament sagt nein

    Der Rettungsplan von Präsident Nikos Anastasiades ist gescheitert: Kein einziger Abgeordneter stimmt im zyprischen Parlament für das Rettungspaket und die geplante Zwangsabgabe auf Bankguthaben über 20.000 Euro. Die EU-Hilfsgelder liegen auf Eis.

  • 25. März 2013
    Plakat mit der Frage: Wer ist der nächste? Spanien? Italien?  | Bild: picture-alliance/dpa

    Zyprischer Tabubruch: In ganz Europa haben Sparer jetzt Angst um ihre Bankguthaben.

    25. März 2013

    Zypernrettung in letzter Sekunde

    In der Nacht zum 25. März dann doch noch die Einigung zwischen Zypern und EU-Troika: Zypern bekommt Gelder aus dem Rettungsschirm und verspricht dafür, seinen Bankensektor grundlegend zu sanieren. Die Rettung bedeutet auch einen Tabubruch in der Eurozone: Erstmals werden Anleger für die Staatsrettung zur Kasse gebeten. Das betrifft Großanleger mit Guthaben über 100.000 Euro. Die Kleinsparer bleiben verschont.

  • 28. März 2013
    Bank in Zypern am 28. März nach Wiederöffnung | Bild: picture-alliance/dpa

    Geduldig warten Zyprer, dass die Banken endlich wieder aufmachen.

    28. März 2013

    Zyprische Banken öffnen

    Nach fast zwei Wochen öffnen die zyprischen Banken wieder. Die Angst, dass die Zyprer ihre Konten abräumen und ihr Geld so vor der geplanten Bankenabgabe in Sicherheit bringen, ist nach wie vor groß. Maximal 300 Euro pro Tag dürfen sie abheben.

  • 5. April 2013
    Euromünze auf Portugals Flagge | Bild: picture-alliance/dpa

    5. April 2013

    Portugiesischer Rettungsplan wackelt

    Kaum ist Zypern gerettet, droht ein neuer europäischer Krisenherd: Die Verfassungsrichter in Lissabon kippen Teile des Sparprogramms der portugiesischen Regierung - unter anderem die Streichungen bei der Arbeitslosenhilfe und bei Urlaubsgeldern von Beamten. Ministerpräsident Pedro Passos Coelho muss jetzt 1,3 Milliarden Euro auftreiben, um die Zahlungen aus dem EU-Rettungsfonds nicht zu gefährden.

  • 8. Juli 2013
    Eine Ein-Euro-Münze über Europa auf einem beleuchteten Globus  | Bild: picture-alliance/dpa

    8. Juli 2013

    Neue Hilfsgelder für Griechenland - in Raten

    Die internationalen Geldgeber verständigen sich auf neue Kredite in Höhe von 6,8 Milliarden Euro aus dem laufenden Hilfsprogramm für Griechenland. Sie sollen in mehreren Raten ausgezahlt werden.

  • 17. Juli 2013
    Griechenland: Protest gegen Massenentlassungen im öffentlichen Dienst | Bild: picture-alliance/dpa

    Hunderttausende Griechen protestierten gegen die geplanten Massenentlassungen - ohne Erfolg.

    17. Juli 2013

    Massenentlassungen in Griechenland

    Trotz heftiger Proteste hat das griechische Parlament ein Gesetz verabschiedet, das die Entlassung von bis zu 15.000 Staatsbediensteten ermöglicht. Die Reform des öffentlichen Dienstes ist eine Bedingung für weitere internationale Hilfszahlungen.

  • 22. Juli 2013
    Schuldenzähler zeigt Schuldenstand an | Bild: picture-alliance/dpa

    Staatsschulden nehmen zu

    22. Juli 2013

    Europas Schuldenberg wächst

    Die Staatsschulden der 17 Euro-Länder sind im ersten Quartal 2013 weiter gewachsen: Mittlerweile haben sie mehr als 92 Prozent der Wirtschaftsleistung erreicht. Trauriges Schlusslicht ist Griechenland - trotz Schuldenschnitts.

  • 4. Oktober 2013
    Euroscheine und -münzen | Bild: colourbox.com

    Sind die Banken jetzt besser?

    4. Oktober 2013

    Bad Banks, good Banks

    Die deutschen Banken haben schwer unter der Finanz- und Eurokrise gelitten. Die Frage ist, ob die verschiedenen Maßnahmen reichen, um unter anderem Schieflagen im Bankensystem besser vorzubeugen.

  • 23. Januar 2014
    Eurokrise: Wirtschaftsweiser Peter Bofinger | Bild: picture-alliance/dpa

    Bofinger: Euroraum erholt sich langsam

    23. Januar 2014

    Ein Zeichen der Entspannung

    Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger sieht Anzeichen für eine Entspannung im Euroraum und der Weltwirtschaft. Die sei zwar noch weit entfernt vom Normalzustand, aber die Lage helle sich auf, sagte der Würzburger Professor.

  • 18. März 2014
    Person mit bauem regenschirm mit EU-Sternen | Bild: picture-alliance/dpa

    Deutschlands Beteiligung am Rettungsschirm bleibt wie sie ist

    18. März 2014

    Karlsruhe billigt Euro-Rettungsschirm

    Die Bundesregierung kann sich am Euro-Rettungsfonds ESM weiter wie bisher in vollem Umfang beteiligen. Das Bundesverfassungsgericht lehnte mehrere Klagen gegen den dauerhaften Euro-Rettungsschirm endgültig ab.

  • 16. Mai 2014

    16. Mai 2014

    Auch Portugal klappt den Rettungsschirm zu

    Vor drei Jahren hatte Portugal einen Notkredit von 78 Milliarden Euro in Anspruch genommen. Nach harten Reformen kann das Land jetzt - wie zuvor schon Irland und Spanien - auf den Euro-Rettungsschirm verzichten. Rückgezahlt sollen die Rettungsdarlehen bis 2038 werden.

  • 25. Mai 2014
    Bildmontage: Eine Wahlurne und ein Wahlkreuz vor der Karte der EU | Bild: BR

    25. Mai 2014

    Europa wählt

    Bei der letzten Europawahl 2009 ahnten nur Pessimisten, was da noch kommen würde. Die aktuelle Wahl steht im Zeichen der Krise. Nie zuvor war die EU so gespalten in wirtschaftlich florierende und in Krisenstaaten. Die Stimmung ist wahlmüde - dabei gibt es gleich zwei spannende Premieren: Erstmals wählt das EU-Parlament den neuen Kommissionspräsidenten direkt. Und: In Deutschland, wo das Bundesverfassungsgericht die 5-Prozent-Hürde gekippt hat, werden die 64 Millionen Wahlberechtigten aller Voraussicht nach mehr Parteien nach Brüssel und Straßburg schicken als je zuvor.

  • 25. Januar 2015

    25. Januar 2015

    Syriza siegt in Griechenland

    Die Wahl in Griechenland endet mit einem Erdrutsch. Die Unzufriedenheit mit dem Sparprogramm der Troika macht die Linkspartei Syriza zur stärksten Kraft im Parlament. "Wir haben Geschichte geschrieben", sagt Wahlsieger Alexis Tsipras. Die erste Fußnote dieser Geschichte ist eher bizarr: In Rekordzeit bildet Syriza eine neue Koalition - mit der rechtspopulistischen Partei "Unabhängige Griechen".

  • 29. April 2015

    29. April 2015

    100 Tage nach der Wahl

    Hilfen für die Armen, Steuerreformen, kein Ausverkauf öffentlicher Güter, Wiedereröffnung des staatlichen Rundfunks: Das Programm der neuen Regierung ist ehrgeizig, die Umsetzung bisweilen chaotisch. Und die Krise verschärft sich weiter. Das Frühjahr 2015 ist eine ständige Folge von Zahlungsultimaten, europäischen Krisengipfeln und meist unzureichenden Reformlisten.

  • 25. Mai 2015

    25. Mai 2015

    Linksruck in Spanien

    Stimmungstest für die Parlamentswahl im Herbst: Bei den Regional- und Kommunalwahlen in Spanien büßen die großen Parteien PP und Sozialisten (PSOE) fast überall ihre absolute Mehrheiten. In Madrid und Barcelona überrascht die linke Bewegung "Podemos". Die Konservativen bleiben stärkste Kraft, erleiden aber trotz beachtlichen Wirtschaftsaufschwungs massive Stimmenverluste. Die Hauptgründe: Diverse Korruptionsskandale - und bedenkliche Einschränkungen der Freiheitsrechte, auf die Demonstrationen mit der weltweit ersten "Hologramm-Demo" reagieren.

  • 9. Juni 2015
    Ankunft der G7 in Elmau | Bild: picture-alliance/dpa

    9. Juni 2015

    EU-Gipfel in Elmau

    Nein, Griechenland ist kein Thema auf dem EU-Gipfel, hatte die Kanzlerin immer wieder betont. War es doch. Dafür sorgte schon der griechische Premier Tsipras, der die Vorschläge der internationalen Gläubiger im Athener Parlament als "absurd" bezeichnet hatte. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker keilte zurück: Tsipras habe anders als vereinbart keine Gegenvorschläge zu den Sparvorschlägen erarbeitet. "Um Freundschaften zu führen, muss man einige Mindestregeln einhalten." Auch Merkel machte Druck: "Jeder Tag zählt."

  • 18. Juni 2015

    18. Juni 2015

    Schwitzen im Reformstau

    Mitte Juni beschleunigt sich der Herzschlag der Verhandlungen zwischen Griechenland, EU und EZB. Doch die Debatten über ein Reformprogramm kommen nicht voran. Und die Uhr tickt: Schon Ende Juni droht Griechenland erneut die Zahlungsunfähigkeit. Anders als die Kanzlerin lässt Finanzminister Wolfgang Schäuble erkennen, dass seine Geduld zur Neige geht.

  • 26. Juni 2015

    26. Juni 2015

    Banken und Börse schließen

    Griechenland ist fast pleite. Die Bevölkerung bekommt das drastisch zu spüren: Am 26. Juni werden Banken und die Börse geschlossen. Bankkunden dürfen nur 60 Euro pro Tag am Automaten abheben. Die Geldinstitute öffnen erst nach drei Wochen, die Börse erst nach vier Wochen wieder.

  • 12. Juli 2015

    12. Juli 2015

    Doch kein Grexit

    Die Fronten verhärten sich: Griechenland hält nach fünf Jahren Sparen die Auflagen für zu streng. Die Geldgeber hingegen wollen nur noch Geld gegen Reformen. Das Schlagwort vom Grexit, dem Ausstieg Griechenlands aus dem Euro, macht die Runde. Ein Ultimatum an Athen nach dem anderen verstreicht, bis sich aller Augen auf einen EU-Sondergipfel am 12. Juli richten. Das Ergebnis: Griechenland bleibt im Euro, ein drittes Hilfspaket soll gewährt werden, Athen macht Reformzusagen.

  • 19. August 2015

    19. August 2015

    Drittes Hilfsprogramm

    Der deutsche Bundestag und weitere europäische Parlamente machen den Weg frei für das dritte Hilfspaket. In Athen verabschiedet das Parlament nach heftigen Diskussionen und Widerstand das Gläubiger-Programm inklusive der Reformauflagen. Die Zeit drängt, denn Griechenland muss Rückzahlungen an die EZB leisten. Am 19. August geben die Euro-Finanzminister die erste Kreditrate von 26 Milliarden Euro aus dem neuen Rettungsprogramm frei. Alexis Tsipras tritt zurück, um bei Neuwahlen eine Mehrheit hinter sich zu bringen.

  • 6. April 2016

    6. April 2016

    IWF fordert Schuldenschnitt

    Bevor weitere Zahlungen an Griechenland frei gegeben werden, entsteht eine Kontroverse zwischen dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und Berlin. Der IWF fordert einen Schuldenschnitt für das gebeutelte Land, Deutschland ist dagegen - oder wie Bundeskanzlerin Angela Merkel argumentiert: Das sei rechtlich gar nicht möglich. Die Position des IWF bleibt spannend bis zum nächsten Finanzgipfel zu Griechenland im Mai.

  • 24. Mai 2016
    Europa-Flagge und griechischer Euro | Bild: picture-alliance/dpa

    24. Mai 2016

    Zusage für 10,3 Milliarden Euro

    In der Nacht von 24. auf 25. Mai verhandelten die Euro-Finanzminister etwa elf Stunden lang, bis feststand: Griechenland soll weitere 10,3 Milliarden Euro aus dem Euro-Rettungsschirm ESM erhalten. Die Auszahlung ist in zwei Tranchen geplant. Auch Schuldenerleichterungen - allerdings nicht in der vom IWF geforderten Höhe - haben die Minister zugesagt. Im Sommer 2015 war ein drittes Hilfspaket mit bis zu 86 Milliarden Euro vereinbart worden.

    Quelle: picture-alliance/dpa


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