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Anschläge von New York Terror ist das Topthema im US-Wahlkampf

Rund 50 Tage vor der Wahl zum nächsten US-Präsidenten haben die Bombenexplosionen von New York das Thema Sicherheit erneut in den Mittelpunkt gerückt. Unklar ist, wie die Terroranschläge den Ausgang der Wahl beeinflussen.

Von: Sabrina Fritz

Stand: 21.09.2016

Terroranschlag in New York | Bild: picture-alliance/dpa| Justin Lane

Die Reaktionen passten zu den Kandidaten: Die Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, Hillary Clinton, sprach über Details:

"Wir müssen sicherstellen, dass die Polizei die Ressourcen, das Training und die Informationen erhält um Angriffe zu verhindern, wir müssen eine Überwachungsinitiative starten und wir müssen enger mit Silicon Valley zusammen arbeiten, um Anwerbung im Netz zu verhindern."

Hillary Clinton (Demokraten), US-Präsidentschaftskandidatin

Der Republikaner Donald Trump dagegen verbreitete Parolen. Im Interview mit Fox News waren Sätze wie diese zu hören:

"Wir müssen wirklich hart gegen sie vorgehen. Wir müssen sie zur Hölle schicken. Wir treffen sie nur ein bisschen, wir vernichten sie nicht, wir sind viel zu nett."

Donald Trump (Republikaner), US-Präsidentschaftskandidat

Vorwürfe unter der Gürtellinie

Beide Kandidaten warfen sich in einem Wortgefecht vor, die Terroristen zu fördern: "Die Terroristen warten nur darauf, dass Clinton Präsidentin wird, damit sie ihre Morde fortsetzen können“, schrieb Trump im Netz und Clinton konterte: "Die Terroristen nutzen seine Parolen um Anhänger anzuwerben.“

"Wir kämpfen gegen die bösen Jungs und wir werden sie kriegen, aber ich kämpfe nicht gegen eine ganze Religion."

Hillary Clinton (Demokraten), US-Präsidentschaftskandidatin

Trump der bessere Terrorbekämpfer?

Die Frage ist also, ob die Amerikaner in diesen unsicheren Zeiten eher auf einen gemäßigteren oder einen unberechenbaren Kandidaten setzen. Umfragen sind zu diesem Zeitpunkt noch mit Vorsicht zu genießen sind. Aber laut einer Online-Befragung der Nachrichten UPI trauen mehr Amerikaner Trump zu, den Terror zu besiegen. Ein Trend, der sich auch in anderen Umfragen bestätigt.

Die Wähler mögen weder Trump noch Clinton

50 Tage vor der Wahl ist der Ausgang der Wahl völlig offen. Beide Kandidaten liegen Kopf an Kopf. Letzte Umfragen zeigen auch in den wichtigen Swing-States, wo die Wähler noch unentschlossen sind, einen Gleichstand. So würden in Florida 46 Prozent der Amerikaner Clinton und 45 Prozent Trump wählen. Auch in einem anderen Punkt liegen die Kandidaten  eng beieinander, die Mehrheit der Amerikaner findet beide unsympathisch.

Jetzt warten die Amerikaner auf den ersten großen Schlagabtausch zwischen den beiden: Die Fernsehdebatte am kommenden Montag.


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