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Richtig schlucken Mehr Sicherheit bei der Medikamenteneinnahme

Die Tabletten vergessen, zum falschen Zeitpunkt eingenommen? Das kann schnell passieren, wenn man mehrere Tabletten am Tag nehmen muss. Gesundheitsminister Gröhe will mit einem Medikationsplan helfen.

Von: Achim Wendler

Stand: 17.08.2016

Symbolfoto Medikamenteneinnahme ältere Dame | Bild: picture-alliance/dpa/Klaus Rose

Der eine Arzt verschreibt ein Herzmedikament, der andere weiß von nichts und rät zu einem Abführmittel. Eine gefährliche Verbindung, denn es drohen Herzrhythmusstörungen. Solche Wechselwirkungen soll der Aktionsplan für mehr Sicherheit bei der Arzneimitteltherapie vermeiden.

Komplikationen bei falscher Dosierung

Vor allem ältere Menschen leiden unter mehreren chronischen Krankheiten. Ihre Medikamente müssen zusammenpassen, und sie müssen diszipliniert eingenommen werden, also zum richtigen Zeitpunkt und genau dosiert, sonst drohen Komplikationen.

Anspruch auf Plan ab Oktober

Sie sind überraschend häufig, laut Gesundheitsministerium: Jedes Jahr gebe es 250.000 Klinikeinweisungen wegen vermeidbarer Medikationsfehler. Deshalb hat jeder Versicherte, der mindestens drei Arzneien verschrieben bekommt, ab Oktober Anspruch auf einen Medikationsplan.

Darauf sind all seine Arzneien aufgelistet, inklusive Dosierung und weiterer Hinweise zur Einnahme. Der Arzt muss den Plan immer wieder aktualisieren, ebenso wie der Apotheker, wenn der Patient es verlangt. Zunächst gibt es den Medikationsplan nur auf Papier. Ab 2018 soll er dann auch auf der elektronischen Gesundheitskarte gespeichert sein.


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Bernhard, Mittwoch, 17.August 2016, 18:33 Uhr

1. Nun bin ich aber Baff!!!!

Gesundheitsminister Gröhe will mit einem Medikationsplan helfen.
Hat der Herr Minister keine wichtigeren Arbeiten?
Das Gesundheitswesen wird kaputtgespart, aber ein Medikationsplan direkt aus dem Ministerium erdacht, soll es richten.
Herr Gröhe, schauen Sie doch bitte einmal nicht nur 1 Minute mit der Klinikleitung in ein Krankenhaus, sondern nehmen sie sich einen Stuhl und sitzen einen 1/2 Tag zur Stationsleitung. Vielleicht bemerken sie dann, dass die Karte, gerade bei Älteren Patienten, sehr oft fehlt. Und viele sind seit Monaten nicht bei einem Arzt gewesen, also sind, wenn vorhanden, die Daten auch nicht Aktuell.