2

Jahres-Bilanz Osram und die China-Diskussion

Der Münchener Osram-Konzern legt seine Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr vor. Das reine Zahlenwerk des Spezialisten für Lichttechnik dürfte dabei in den Hintergrund rücken. Bei der Pressekonferenz dürfte vor allem das Thema China im Mittelpunkt stehen.

Von: Stephan Lina

Stand: 08.11.2016

Logo von Osram | Bild: picture-alliance/dpa

Denn für Osram und seine Tochter für klassische Lampentechnik gibt es Interessenten aus dem Reich der Mitte. Der erste Schritt ist getan, Osram hat sein Geschäft für klassische Lampen abgespalten, über Werken wie der Fabrik im oberbayerischen Eichstätt leuchtet nun der neue Firmenname Ledvance. Doch wer dort in Zukunft das Sagen hat ist nicht sicher.

Bundesregierung will Deal untersuchen

Osram-Chef Olaf Berlien will die Sparte an einen chinesischen Investor verkaufen, doch das Bundeswirtschaftsministerium hat diese Ambitionen erst einmal gebremst. Die Bundesregierung will den Deal genau untersuchen und folgt damit ihrer neuen Politik, vor allem chinesischen Investoren nicht ungebremst Zugang zu hiesigem Know-How zu verschaffen. Auch wie es mit Osram selbst weitergeht, ist offen. Hier spielen ebenfalls chinesische Interessenten eine große Rolle.

Was Siemens will

So gilt es als sehr wahrscheinlich, dass die alte Mutter Siemens ihr umfangreiches Aktienpaket am liebsten an einen Käufer aus dem Reich der Mitte weitergeben würde. Siemens-Boss Kaeser lehnt die Strategie von Osram-Chef Berlien ab. In der Branche ist es ein offenes Geheimnis, dass Kaeser den Siemens-Anteil an Osram am liebsten möglichst schnell und möglichst teuer versilbern würde. Spannend wird es deshalb auch morgen, wenn Kaeser bei der Vorlage der Siemens-Bilanz vor die Presse tritt.


2