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Bühne wird eingebaut Sanierung des Bayreuther Opernhauses kommt voran

Schon seit 2012 sind Bauarbeiter die einzigen Gäste im Markgräflichen Opernhaus in Bayreuth. Nun die gute Nachricht: Die Sanierung des historischen Schmuckstücks kommt voran. Als nächstes soll die Bühnentechnik kommen.

Stand: 20.03.2017 | Archiv

Die Restauratorin Anja Eichler arbeitet am 24.05.2016 während Restaurierungsarbeiten im Markgräflichen Opernhaus in Bayreuth (Bayern) an einem Muschelornament an der Logenaußenseite. | Bild: Daniel Karmann/dpa

Im April 2018 sollen die Bauarbeiten beendet sein - pünktlich zum 270. Geburtstag des 1748 eröffneten Opernhauses. Die Arbeiten liegen im angestrebten Zeit- und Kostenplan, wie Finanzminister Markus Söder (CSU) erläuterte. Die Maßnahme kostet rund 32,3 Millionen Euro. Eigentlich hätte die Sanierung schon früher fertig werden sollen, doch nach einem Wasserrohrbruch musste die Wiedereröffnung verschoben werden.

"Der originale Raumeindruck im Opernhaus wurde wiederhergestellt. Der restaurierte historische Zuschauerraum zeugt von der Pracht des weltweit best erhaltenen Beispiels eines barocken Festraumes."

Markus Söder (CSU), bayerischer Finanzminister

Nach der Fertigstellung des Daches über dem Bühnenhaus steht nun der Einbau der Bühnentechnik an. Das bedeutendste Beispiel höfischer Opernhausarchitektur werde künftig sowohl für Besichtigungen genutzt als auch in den Sommermonaten von Mai bis Oktober als Bühne bespielt. Im benachbarten Redoutenhaus entsteht ein Opernhausmuseum, das Anfang 2020 eröffnet werden soll. Dadurch wird Söder zufolge eine neue zentrale Anlaufstelle für die Besucher geschaffen, die auch den Anforderungen einer Weltkulturerbestätte gerecht werde.

Stichwort: Markgräfliches Opernhaus in Bayreuth

Das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth wurde von 1744 bis 1748 gebaut. Seit 2012 gehört es zum Unesco-Weltkulturerbe und gilt europaweit als einer der wenigen Theaterbauten dieser Zeit, die nahezu vollständig erhalten sind. Bauherrin war Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth (1709-1758), eine Schwester Friedrichs des Großen. Sie hatte das Opernhaus anlässlich der Hochzeit ihrer Tochter Elisabeth 1748 einweihen lassen. Gut 100 Jahre nach dem Tod Wilhelmines entdeckte Richard Wagner - auf der Suche nach einer Spielstätte für seine Werke - das Opernhaus in Bayreuth. Es schien ihm dann für seine Zwecke zwar doch nicht geeignet, jedoch fand er Gefallen an der Stadt und errichtete dort sein eigenes Festspielhaus.


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