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Münchner Marienhof Stadtrat stimmt gegen Stammstrecken-Vorarbeiten

Die Bahn darf auf dem Marienhof hinter dem Münchner Rathaus wohl vorerst keine Arbeiten für den Bau der zweiten S-Bahn-Stammstrecke beginnen: So will es OB Dieter Reiter und so hat es heute der Stadtrat in seiner Vollversammlung beschlossen.

Stand: 19.07.2016

Geschäftsgebäude am Marienhof Ecke Schrammerstraße | Bild: BR

Die Stadt will also den attraktiven Platz im Zentrum nicht aufreißen, bevor nicht klar ist, dass das überhaupt nötig ist und der Tunnel überhaupt kommt - so heißt es in der Beschlussvorlage der Stadtbaurätin. Diese Vorlage wurde nun angenommen.

Oberbürgermeister will Erholungsfläche im Zentrum schützen

Innenminister Herrmann hatte Dieter Reiter vorher noch dringlich in einem Brief gebeten, ob nicht die Bahn doch schon vorher anfangen könnte, zu graben - damit der Tunnel auch wirklich 2025 in Betrieb gehen könne. Man würde auch, falls es mit dem Projekt Stammstrecke doch nichts wird, den Rückbau des Marienhofs in den jetzigen Zustand bezahlen, so Innenminister Herrmann.

Dazu kam jedoch ein klares Nein von Oberbürgermeister Dieter Reiter: Solange die Finanzierung nicht stehe, wolle er die wertvolle Grün-Erholungsfläche mitten in München nicht erneut in eine Riesenbaustelle verwandeln. Am Hauptbahnhof dagegen könne man aber wie gewünscht Vorarbeiten der Bahn zulassen. Da geht es darum, dass die Fernwärmeleitungen verlegt werden. Dazu wird vermutlich bereits ab Oktober der komplette Bahnhofsvorplatz komplett gesperrt.


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K.H.Lindemeir, Mittwoch, 20.Juli 2016, 14:28 Uhr

1. 2. S-Bahn-Tunnel

Bravo Herr Oberbürgermeister,
erst eine klare, aktuelle Kostenaussage, die bisherige ist ja wohl total überholt (siehe z.B. Stuttgart 21), und dann erst der Griff zum Bagger. Vielleicht kommen dann auch die Verantwortlichen bei der Bahn und beim Staat zur Vernunft und merken, dass der 2. S-Bahntunnel nicht zu finanzieren und auch nicht sinnvoll ist, weil wieder alle Verkehrsströme nur in die Innenstadt geleitet werden. Viel sinnvoller ist ein Ausbau des S-Bahn Nordrings,und wenn möglich auch des Südrings. So müssen alle Fahrgäste nicht zu erst ins Zentrum und dann wieder nach Außen fahren, sondern könnten unter Umgehung der Innenstadt, mit guten Umsteigeverbindungen auf die diversen U-Bahnen, die ja bereits heute Kreuzungspunkte mit den bestehenden Ringen haben, schneller zu Ihren Arbeitsplätzen kommen. Positiver Nebeneffekt dabei, auch die innerstädtischen U-Bahnlinien würden entlastet werden.

  • Antwort von mucin, Donnerstag, 21.Juli, 18:39 Uhr

    Was heißt hier Bravo?! Herr OB (Oberblockierer) Reiter entpuppt sich mal wieder als Verhinderer richtiger und wichtiger Infrastrukturprojekte! Siehe dritte Startbahn. Die Zeche werden die Menschen in der Zukunft zahlen. Herr Reiter wird sich dann ein seiner Rente nicht mehr verantworten müssen1