8

Wiederbelebung am Germeringer See Bauingenieurin rettet Buben vor dem Ertrinken

Die 45-Jährige Ulrike Steinbach, von Beruf Bauingenieurin, lag entspannt am Germeringer See, als der Schrei einer alten Dame sie plötzlich aufschreckt. Ein kleiner Bub trieb leblos im Wasser. Sie zögerte keine Sekunde und handelte.

Von: Michael Bartmann

Stand: 20.07.2016

Lebensretterin Ulrike Steinbach aus Germering im Studio von "Mittags in Oberbayern" | Bild: BR / Michael Bartmann

Der sechsjährige Bub aus Neufahrn war am Montag mit seinen Eltern zum Picknicken am Ufer – und war plötzlich unauffindbar. Dann entdeckte ihn eine alte Dame, wie er leblos und mit dem Kopf nach unten im Wasser trieb. Die Frau schrie sofort nach Hilfe. Ulrike Steinbach reagiert sehr geistesgegenwärtig:

"Ich hab an der Tonlage gemerkt, dass es ernst ist. Hab nur noch meine Brille gepackt, bin auf den Steg gerannt und hab den Kleinen da dann treiben sehen."

Ulrike Steinbach

Keine Angst haben vor der Ersthilfe!

Die 45-Jährige zieht den Jungen aus dem Wasser, hält ihn kopfüber, damit das Wasser aus seinem Körper laufen kann. Dann beginnt sie mit der Reanimation des Buben aus Neufahrn, der bereits blau im Gesicht ist. Der Junge kommt wieder zu sich und hustet, dann trifft die Wasserwacht ein. Vor 25 Jahren hat die Ingenieurin eine Sanitätsausbildung gemacht und sich trotz dieser unglaublichen Stresssituation an ein paar Dinge erinnert, erzählt sie. Und sie sagt auch ganz klar: Man braucht keine Angst vor der Ersthilfe oder der Reanimation haben.

"Toter als tot kann man nicht sein, Reanimation ist die einzige Chance."

Ulrike Steinbach

Nach der Wiederbelebung bringt ein Rettungshubschrauber den kleinen Buben in eine Klinik. Am Abend meldet sich die Polizei bei Ulrike Steinbach mit der erlösenden Nachricht: Dem Kind geht es gut! Und auch wenn alles gut ausgegangen ist: Ulrike Steinbach will jetzt auf jeden Fall noch einmal einen Erste-Hilfe-Kurs machen.


8

Kommentieren

Ebert, Donnerstag, 21.Juli 2016, 14:29 Uhr

2. Randbemerkungen

Es gibt sie noch, liebe Leser, ganz einfach tolle Menschen, die selbstlos helfen.

Größte Hochachtung vor dieser Frau.

Am Rande ist aber zu bemerken, wo um alles waren die Eltern? Ich selbst bin auch > Eltern < ( liegt schon einige Jahre zurück ) und wir haben unseren Sprössling, besonders an einem Gewässer, niemals aus den Augen gelassen, da die Gefahr immer latent ist.

Ebert

Harry, Donnerstag, 21.Juli 2016, 08:44 Uhr

1. Lebensretter

Tolle Frau! Danke!