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Zum Schutz von Fledermäusen Landkreis Regen ist jetzt Bergwerk-Besitzer

Der Landkreis Regen ist jetzt Besitzer eines eigenen Bergwerks. Er hat den alten Rotkot-Stollen in einem Wald bei Zwiesel gekauft, mithilfe von 75 Prozent Zuschüssen vom Bayerischen Naturschutzfonds. Grund für den Kauf ist der Schutz von besonderen Fledermausarten.

Stand: 22.06.2016

Großes Mausohr im Rotkot-Stollen | Bild: Alfred Baierl

Rotkot-Stollen

In dem Stollen wurde bis 1956 Pyrit und Magnetkies gefördert. 2009 wurde dort erstmals im Bayerischen Wald die Fledermausart "Kleine Hufeisennase" wiederentdeckt.

In dem alten Stollen aus dem 16. Jahrhundert leben heute seltene Fledermausarten. Mehr als 100 Tiere haben dort ihr Winterquartier. Nach dem Silberberg bei Bodenmais, einem wesentlich größeren alten Bergwerk, ist der Stollen in Zwiesel das artenreichste und größte Fledermauswinterquartier in ganz Niederbayern. Mindestens zehn streng geschützte Fledermausarten wurden dort nachgewiesen, unter anderem das Große Mausohr, die Mops-, die Bechstein- und die Bartfledermaus.

Bergwerk muss saniert werden

Schlüsselübergabe mit SPD-Landrat Michael Adam (3. v. li.)

Der Landkreis will jetzt den einsturzgefährdeten Eingangsbereich des alten Bergwerks sanieren lassen, damit das Quartier dauerhaft erhalten bleibt und die Fledermausforscher die Bestände künftig wieder sicher kontrollieren können. Dafür sollen in den nächsten Wochen die Planungen mit Bergbauexperten beginnen.

Bayerische Fledermausarten


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