0

Messe Nürnberg Die Spielzeugtrends 2008

Ein ferngesteuertes Spielzeugauto fährt mit Wasserstoff, Playmobil und Lego setzen verstärkt auf Mikrochips, Brettspiele bekommen eine Spielekonsole verpasst und das Eisbär-Baby Flocke in allen Spielvariationen.

Von: Frank Staudenmayer

Stand: 03.03.2008 | Archiv

Impressionen von der Spielwarenmesse 2008 | Bild: BR-Studio Franken/Frank Staudenmayer

Der Kampf gegen den Klimawandel hat das Kinderzimmer erreicht: Auf der Spielwarenmesse wurde ein wasserstoffbetriebenes Spielzeugauto vorgestellt. Der Treibstoff für den ferngesteuerten "H2Go" wird durch Elektrolyse an der "Hydrogen Station" erzeugt, die Energie dafür liefert eine Solarzelle.

Luigi Colani mit "seinem" Wasserstoffauto

Für das Design des aerodynamischen Flitzers ist Star-Designer Luigi Colani verantwortlich. Er sei sofort Feuer und Flamme für das Projekt gewesen, sagte Colani dem Bayerischen Rundfunk. "Ich hab mir die Freude gemacht, dem Auto eine ultramoderne Form zu geben", so der Designer. Eine Form, die der Hochtechnologie in dem Auto angemessen sei. Das funkgesteuerte Auto steht nach Angaben der Hersteller ab September in den Läden, es soll rund 130 Euro kosten.

Mikrochips in Playmobil und Lego

Hochzeit in der Playmobil-Kirche - mit Glocken vom Mikrochip

Die Digitalisierung des Kinderzimmers kommt immer schneller voran. Auch die altbekannten Spielzeughersteller Playmobil, Lego und Co. rüsten ihre Spielwaren immer mehr mit Mikrochips aus. So bringen Soundmodule die Glocken in der neuen Playmobil-Kirche zum Läuten, Minimotoren bewegen Lego-Steine und Miniaturautos kommen mittels Infrarot-Schnittstelle und Fernsteuerung in Fahrt. Auch Modelleisenbahnhersteller Märklin geht neue Wege: So kann der Modellbahn-Fan mittels Videoübertragungssystem die Zugfahrt aus der Perspektive des Lokführers miterleben.

Spielekonsole für Brettspiele

Doch auch bei klassischen Spielwaren hält die Technik immer mehr Einzug. So hat die Firma PublicSolutions eine Spielekonsole für Brettspiele entwickelt. Diese kann mithilfe der passenden Chips für verschiedene Spiele eingesetzt werden. Die Konsole stellt Fragen oder sagt an, ob der jeweilige Spielzug richtig war. Darüber hinaus gibt sie Hilfestellungen bei der Spielanleitung. Die Hersteller setzen dabei komplett auf "made in Germany": Die Spielekonsole sei in Dresden in dreijähriger Arbeit entwickelt worden und werde auch in Deutschland hergestellt.

Eisbär Flocke zum Kuscheln, Puzzeln und Spielen

Stofftier Knut bekommt ein kuscheliges Schwesterchen

In Kürze werden auch die ersten Lizenzprodukte um das Eisbär-Baby Flocke auf den Markt kommen. Vor allem fränkische Hersteller haben bislang den Zuschlag bekommen. "Eisbär Flocke - mein erstes Abenteuer" heißt beispielsweise das brandneue Spiel aus dem Nürnberger Noris-Verlag, das Ende Februar in die Läden kommt. Ministeck hat ein Puzzle mit 2.200 Teilen entwickelt und auch der Plüschtierhersteller Steiff arbeitet mit Hochdruck an einem Flocke-Kuscheltier. Das württembergische Familienunternehmen aus Giengen an der Brenz hat bereits Eisbär Knut in sieben verschiedenen Varianten herausgegeben.


0