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"Kaiser-Reich-Stadt" 120.000 bei Sonderschau auf der Kaiserburg

Die Erfolgsausstellung "Kaiser-Reich-Stadt. Die Kaiserburg Nürnberg" hat 120.000 Besucher angelockt. Die Sonderschau endete am Sonntag (10.11.13). Nun wird umgebaut. Ab Anfang Dezember soll sie dauerhaft wiedereröffnet werden.

Stand: 11.11.2013 | Archiv

Ausstellung auf der Nürnberger Kaiserburg | Bild: picture-alliance/dpa

Die Sonderausstellung hat sich als Publikumsmagnet entpuppt: In knapp vier Monaten kamen 120.000 Besucher, so das Bayerische Finanzministerium. Neben den regulären Führungen seien 600 Sonderführungen gebucht worden. Derzeit wird die Ausstellung zu einer Dauereinrichtung umgebaut. Deshalb ist der Palas der Burg bis zum 30. November geschlossen.

Neue Highlights

In der neuen Dauerausstellung wird unter anderem ein eigens für Nürnberg angefertigtes Modell der Aachener Pfalzkapelle zu sehen sein. Auch der sogenannte Merkel'sche Tafelaufsatz mit der Personifikation der Mutter Erde ist künftig Teil der Ausstellung.

"Sowohl die Museen der Stadt Nürnberg wie auch das Germanische Nationalmuseum stellen neue Objekte dauerhaft zur Verfügung."

Markus Söder (CSU), Bayerischer Finanzminister

Weiterhin wird das älteste Stadtmodell Nürnbergs zu sehen sein, das bereits als Dauerleihgabe des Bayerischen Nationalmuseums München Teil der Sonderausstellung war. Auch der Rundgang durch die kaiserliche Doppelkapelle, die historischen Räume des Palas und die Waffensammlung des Germanischen Nationalmuseums bleiben erhalten.

Generalsanierung und Neugestaltung

Die neugestaltete Kaiserburg wurde nach einer Generalsanierung am 13. Juli mit einem Burgfest eingeweiht. Palas und Kemenate wurden zu einem geschlossenen Rundgang verbunden. Der neu angelegte Maria-Sibylle-Merian-Garten, eine neue Ausstellung auf dem Sinwellturm sowie eine neue Vorführung des Tiefen Brunnens sind nach Angaben des Ministeriums von den Besuchern ebenfalls sehr gut angenommen worden.

Stichwort: Nürnberger Burg

Die Nürnberger Kaiserburg

Die Nürnberger Burg, das Wahrzeichen der Stadt, besteht aus der Kaiserburg, der Burggrafenburg und den reichsstädtischen Bauten, in denen heute eine Jugendherberge untergebracht ist. Die Burg war über Jahrhunderte im Besitz der Stadt, ging jedoch im Zuge der Mediatisierung (der ehemaligen Reichsstädte) 1806 in den Besitz des Königreichs Bayern über. Vertraglich besiegelt wurde dies 1856. Nach dem Krieg erhielt die Stadt Nürnberg das Erbbaurecht für den Luginsland-Turm, die Kaiserstallung (Jugendherberge) und den Fünfeckturm. Die Stadt ist somit indirekt Eigentümer und muss auch für den Unterhalt aufkommen.

Die Nürnberger Burg gehört zu den bedeutendsten Kaiserpfalzen des Mittelalters. Sie wurde erstmals 1105 in schriftlichen Quellen erwähnt. Die Festung wurde aber schon früher erbaut, Archäologen fanden Fundamente aus dem 10. Jahrhundert. Seit Mitte des 11. Jahrhunderts bauten Friedrich Barbarossa und seine späteren Nachfolger die bestehende Anlage immer weiter aus. In der Burg residierten in den Jahren zwischen 1050 und 1571 zeitweise alle Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Heute zählt die Burg zu einem der bedeutendsten Kunst- und Baudenkmäler der Stadt Nürnberg und darf bei Touristen in keinem Stadtrundgang fehlen.


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