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Zehn Jahre nach "Kyrill" Mischwald widersteht Orkan

Mit Tempo 200 fegte "Kyrill" vor zehn Jahren über Deutschland. In den bayerischen Wäldern fielen mehrere Millionen Festmeter Holz dem Orkan zum Opfer. Seitdem wird in widerstandsfähigen Mischwald investiert. Mit sichtbarem Erfolg.

Stand: 16.01.2017 | Archiv

Mischwald - Buchen mit Nadelbäumen - im Frühjahr (Symbolbild) | Bild: picture-alliance/dpa/C. Wermter

Seit 2007 seien neue Bewirtschaftungsgrundsätze für die Arten Fichte, Buche und Kiefer sowie für die Pflege von jungen Waldbeständen erarbeitet worden, teilten die Bayerischen Staatsforsten in Regensburg mit. Das Ziel war die Schaffung von reich strukturierten gemischten Waldbeständen aus mindestens vier verschiedenen Baumarten.

Wälder viel stabiler

25. Januar 2007: Ein Auto fährt am total verwüsteten Wald an der B173 bei Wallenfels im Landkreis Kronch (Oberfranken) vorbei.

Schon der von der Windgeschwindigkeit vergleichbare Orkan "Niklas" im Frühjahr 2015 habe die Verbesserungen gezeigt, betonte Philipp Bahnmüller von den Staatsforsten. Anders als bei Stürmen zuvor habe es kaum noch flächige Sturmwürfe, sondern vor allem viele Einzel- oder Gruppenwürfe gegeben. Dies zeige, dass der Waldumbau erfolgreich sei. Die Wälder seien heute viel stabiler.

"Kyrill" fegte am 18. Januar 2007 über Europa hinweg und verursachte Schäden in Milliardenhöhe. In einigen Betrieben im Bayerischen Wald war mehr als ein kompletter Jahreseinschlag geworfen beziehungsweise gebrochen worden. Allein in Deutschland starben elf Menschen, 75 Millionen Bäume fielen dem Sturm zum Opfer.


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