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Bayerisches Kabinett Mehr Beratung vor dem Studium

Das bayerische Kabinett hat über ein neues Studienorientierungsverfahren beraten. Die Staatsregierung will damit die Abbrecherquoten an den Hochschulen senken.

Von: Eva Lell

Stand: 04.10.2016

Student mit Laptop im Hörsaal | Bild: BR

In Baden-Württemberg gibt es bereits seit 2011 ein solches Orientierungsverfahren. Jeder, der sich an einer Hochschule dort einschreiben will, muss die Teilnahme nachweisen.

Tests und Beratungsgespräche

In einem Orientierungstest im Internet werden Interessen abgefragt, etwa ob der zukünftige Student sich vorstellen kann eine Niederlassung zu leiten, ob er gerne kranken Menschen hilft oder Rechtsvorschriften entwickeln möchte. Möglich sind auch Beratungsgespräche.

In Bayern soll es künftig auch ein solches Verfahren geben. Das Ziel: Die Studenten sollen sich von Anfang an für das Studium entscheiden, das zu ihnen passt. Studienwechsel und Studienabbrüche sollen so verringert werden. Wie genau diese Orientierungsverfahren in Bayern aussehen werden, soll jede Hochschule selbst entscheiden dürfen, hieß es aus der Staatskanzlei.


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Motzki, Dienstag, 04.Oktober 2016, 10:12 Uhr

1.

Studienabbrüche lassen sich vorallem dadurch vermeiden, daß man das Niveau der Aiturienten erhöht.
Wenn 70% eines Jahrgangs Abitur machen und damit an die Uni kommen, dann sind da eben auch viele dabei, die gar nicht in der Lage sind, ein Studium zu bestehen.
Das politisch gewollte Absenken des Abiturniveaus ist einfach unfair den jungen Leuten gegenüber, denen vorgegaukelt wird, sie könnten ein Studium durchziehen.

  • Antwort von Elli, Mittwoch, 05.Oktober, 05:42 Uhr

    Richtig, Motzki!
    Da wird dann ein "Nachteilsausgleich" nach dem anderen fachärztlich attestiert, man hangelt sich in den Hängematten der Lese-, Rechtschreib- und Rechenschwächen durch die Schuljahre, um nur ja keine Misserfolgserlebnisse zu haben und ohne sich mit seinen Schwächen und Defiziten auseinander setzen zu müssen - geschweige denn, sie vielleicht mal zu akzeptieren und seine Zukunft entsprechend zu planen - und dann wundert man sich über den harten Bodden der Realität und schmeißt wieder hin.