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Wer wird Minister? Ergebnisse des Kabinett-O-Mat

Eine Woche lang konnten Nutzer von BR24 und Tagesschau.de ihr eigenes Jamaika-Kabinett aufstellen. Die Auswertung der rund 6.700 Nutzer-Kabinette zeigt, welche Politikerinnen und Politiker besonders häufig auf einen Ministerposten gewählt wurden.

Von: Steffen Kühne (BR Data)

Stand: 25.10.2017 | Archiv

Anlässlich der Jamaika-Sondierungsgespräche haben wir unsere Nutzer gebeten, ihr persönliches Wunsch-Kabinett aufzustellen. Zur Auswahl standen bekannte und aussichtsreiche Politiker von Union, FDP und Grünen. Diese Politiker sollten jeweils den 15 bestehenden Ministerposten der vergangen Wahlperiode zugeordnet werden. Angela Merkel war als Bundeskanzlerin gesetzt.

Nach einer Woche konnte BR Data rund 6.700 gültige Kabinett-Aufstellungen auswerten. Dabei ist zu beachten: Die Ergebnisse sind nicht repräsentativ und geben nur eine grobes Stimmungsbild der Nutzer von BR24 und Tagesschau.de wieder. Manche Nutzer verwendeten den Kabinett-O-Mat dazu, nicht ganz ernst gemeinte „Spaß-“ oder „Grusel“-Kabinette aufzustellen. Auch das konnten wir nicht berücksichtigen.

Amtsinhaber treffen auf Spitzenkandidaten

Beliebt waren vor allem Politiker, die bereits einen Ministerposten inne hatten. Die freigeworden Posten des bisherigen Koalitionspartners SPD wurden vor allem durch Spitzenkandidaten und bekannte Köpfe der möglichen Jamaika-Koalitionspartner FDP und Grüne besetzt.

Am häufigsten gewählten Politiker pro Ministerium:

Christian Lindner und Katrin Göring-Eckardt wurden jeweils auf zwei Ministerposten gewählt und das mit deutlichem Vorsprung. Ihre Posten im fiktiven Kabinett verloren haben hingegen Thomas de Maizière (Innenminister, CDU), Christian Schmidt (Landwirtschaftsminister, CSU) und Wolfgang Schäuble (Finanzminister, CDU), der im neuen Bundestag bereits die Aufgabe des Bundestagspräsidenten übernommen hat.

Die Auswertung der insgesamt am häufigsten gewählten Politiker zeigt ein leicht anderes Bild. Thomas de Maizière schafft es hier auf den siebten Platz, obwohl er kein Ministerium für sich gewinnen konnte. Unter den 15 am häufigsten gewählten Politikern haben ansonsten nur Anton Hofreiter und Jens Spahn keinen Ministerposten bekommen. Sie haben zwar insgesamt viele Stimmen, dieses verteilen sich aber auf mehrere Ministerien.

Liste der 15 am häufigsten gewählten Politiker:

1. Christian Lindner (FDP)
2. Cem Özdemir (Grüne)
3. Ursula von der Leyen (CDU)
4. Katrin Göring-Eckardt (Grüne)
5. Peter Altmaier (CDU)
6. Wolfgang Kubicki (FDP)
7. Thomas de Maizière (CDU)
8. Anton Hofreiter (Grüne)
9. Alexander Graf Lambsdorff (FDP)
10. Julia Klöckner (CDU)
11. Jens Spahn (CDU)
12. Joachim Herrmann (CSU)
13. Johanna Wanka (CDU)
14. Ilse Aigner (CSU)
15. Hermann Gröhe (CDU)

Die beiden ebenfalls im Wahl-O-Mat-Kabinett vertretenen Alexander Dobrindt (Verkehrsminister, CSU) und Gerd Müller (Minister für Entwicklungshilfe, CSU), schaffen es auf Platz 19 und 31.

Die Sondierungsgespräche gehen unterdessen weiter und damit auch das Ringen um mögliche Ministerposten. Wer mit einem Ministerposten belohnt wird und wer leer ausgeht, wird sich erst noch zeigen.

Methodik

Insgesamt wurden 8.962 Abstimmungsergebnisse ausgewertet. Davon waren 6.751 Ergebnis verwertbar: Nicht gewertet wurden unvollständige Kabinette und Kabinette in denen ein Politiker für mehrere Ministerien eingesetzt wurde. Hat ein Benutzer mehrmals auf den Teilen-Button gedrückt, wurde nur die jeweils letzte Kabinett-Zusammensetzung für die Auswertung verwendet.

Unter 6.700 Nutzer-Kabinetten wurde nur sechs mal das genau gleiche Kabinett aufgestellt. Da es mehr als zwei Quadrilliarden (eine Zahl mit 27 Nullen) mögliche Kabinett-Zusammenstellungen gibt, grenzt das schon fast an ein Wunder.


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