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Zahlreiche Verletzte Wieder Gewalt gegen Polizisten in den USA

Molotowcocktails auf Polizisten im US-Bundesstaat Minnesota, Schüsse auf das Polizeihauptquartier in San Antonio in Texas - die Stimmung in den USA bleibt weiter aufgeheizt.

Stand: 10.07.2016

Polizeieinheiten auf der Interstate 94 bei Protestkundgebungen gegen die Erschiessung von Philando Castile bei einer Polizeikontrolle | Bild: Reuters (RNSP)/ADAM BETTCHER

Erneut sind in mehreren Städten der USA Polizeibeamte angegriffen worden. In der Stadt Saint Paul im Bundesstaat Minnesota wurden mindestens fünf Beamte verletzt. Dort war es in der der Nacht zum Sonntag zu Krawallen am Rande einer Bürgerrechts-Demonstration gekommen. Wie die Polizei über den Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte, seien die Polizisten mit Steinen, Flaschen, Böllern und Molotowcocktails beworfen worden. Die Sicherheitskräfte nahmen zahlreiche Personen fest.

Erneut Schüsse in Texas

Derweil wurden in der Metropole San Antonio im Bundesstaat Texas anscheinend mehrere Schüsse auf das Polizeihauptquartier im Stadtzentrum abgefeuert. Wie der örtliche Sender KSAT berichtete, wurde das Polizeigebäude getroffen, mindestens eine Patronenhülse sei gefunden worden. Ein Verdächtiger sei festgenommen worden.

Spirale der Gewalt

Die landesweiten Proteste waren durch den Tod zweier Afroamerikaner ausgelöst worden. Sie waren in den US-Staaten Minnesota und Louisiana von Polizisten erchossen worden. In der Nacht zum Freitag erschoss ein Afroamerikaner dann fünf Polizisten in Dallas. Als wahrscheinliches Motiv gilt Hass auf Weiße. Der mutmaßliche Attentäter wurde von der Polizei später mit eine Bombe getötet.

Moralisch umstritten Unterdessen entbrannte über die USA hinaus eine Diskussion über die Methode, mit der die Polizei den mutmaßlichen Attentäter Micah Johnson getötet hat. Nach stundenlangen Feuergefecht und erfolglosen Verhandlungen lenkten Polizisten einen Roboter mit einer Bombe in die Nähe von Johnson und brachten den Sprengstoff zur Exploson. Diese Art, einen Verbrecher zu töten anstatt ihn zu überwältigen, ist umstritten.


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Watcher, Montag, 11.Juli 2016, 10:17 Uhr

6. Verhältnismäßigkeitsgrundsatz

Jeder hat noch die Bilder von dem flüchtenden Schwarzen in Erinnerung, der 6 - 8 mal von einem Cop in den Rücken geschossen wurde. Die USA sind durch dieses liberale Waffenrecht ein sehr gefährliches Pflaster. Insoweit ist es nur zu verständlich, dass amerikanische Polizisten sehr schnell die Waffe zücken. Zücken müssen.
Aber schießen sollte sich schon nach der Verhältnismäßigkeit richten.
Ich denke, es müssten auch Änderungen an den Verfahrensvorschriften erfolgen.

Einen am Boden fixierten Verdächtigen sollte man nicht erschießen müssen. Jedoch war keiner dabei und keiner weiß exakt, ob der Schwarze nach einer Waffe gegriffen hat.

Gerri, Sonntag, 10.Juli 2016, 16:50 Uhr

5. Auch in Österreich wurde vor ein paar Tagen ein Polizist erschossen

Manchmal frage ich mich, warum es immer nur Nachrichten aus den USA gibt, aber vor Ort hier bei uns wird bei Gewalt gegen Polizisten immer geschwiegen. Vor ein paar Tagen hat ein Bosnier einen jungen Kärntner Polizisten in Wien in den Kopf geschossen. Einfach so. Der junge Polizist ist dann vor ein paar Tagen verstorben. Lieber BR, bitte nicht immer nur Meldungen aus den USA, bei uns und in Europa gibt es ebenfalls immense Gewalt gegen die Polizei, auch aus rassistischen Motiven durch Ausländer und Migranten und Linksextreme. Erst jetzt in Berlin, wo sich Linksextreme weigern, ihr Haus für Flüchtling herzugeben und seit Wochen Brandanschläge verüben und Polizisten angreifen und verletzen. Auch das ist Rassismus, nur hier von Migranten und Linken!

Schorsch, Sonntag, 10.Juli 2016, 15:35 Uhr

4. Berliner Verhältnisse

Geht es in Amerika zu wie in Berlin oder geht es in Berlin zu wie in Amerika? Beidemale ist es Bürgerkrieg und die Politik steht machtlos vis-a-vis.

  • Antwort von alexander, Sonntag, 10.Juli, 18:53 Uhr

    nicht ganz genau so, in Amerika war die Polizei noch nie ein Freund und Helfer

sympathie träger, Sonntag, 10.Juli 2016, 15:14 Uhr

3.

da sprengen die amis einen mörder in die luft , weil sie nicht erschossen werden wollen und der nicht in der todeszelle landen will ! warum regen wir uns hier darüber auf ? bei uns sagt gleich jeder sowas kommt nicht in frage . wenn ich polizist in einsatz wäre und die wahl hätte selber erschossen zu werden oder den idioten ( schwarze sind ja keine rassisten ) in die luftsprengen zu können , ich glaube ich müsste nicht lange überlegen !
moral hat noch keinen krieg überstanden und die realität bekommt ihr oft auch nicht so gut !

Schlichtjoker, Sonntag, 10.Juli 2016, 13:46 Uhr

2. Rassimus ist kein alleiniges Problem der "Weißen"!

Nachdem sich sogar Obama dazu genötigt sah, wegen der toten Kleinkriminellen eine Ansprache an die Nation zu richten, fühlten sich viele Schwarze dazu animiert, ihre Proteste auszuweiten, sogar per Gewalt. Es ist zu einfach, sofort mit dem Finger auf das geliebte Rassismus-Problem zu zeigen, wenn die Erschossenen schwarz sind, die Polzisten aber weiß. Dabei kommen auch viele, viele schwarze Polizisten ums Leben - umgebracht von ihren kriminellen "Brüdern". Ob die beiden Todesfälle tatsächlich rein rassistisch zu betrachten sind, ist nicht zweifelsfrei erwiesen. Die von dem Schwarzen erschossenen Polizisten aber sind tatsächlich Opfer von Rassismus geworden.