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80 Prozent Marktanteil Flixbus übernimmt Postbus

Im Fernbusmarkt baut der Anbieter Flixbus seine Macht weiter aus: das Münchner Unternehmen übernimmt den Konkurrenten Postbus. Die Deutsche Post verkauft ihre defizitäre Bustochter. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt.

Stand: 03.08.2016

Flixbus | Bild: picture-alliance/dpa

Der Name "Postbus" wird bald von den deutschen Straßen verschwinden – ab November, so Flixbus. Das Münchner Unternehmen möchte nach eigenem Bekunden mit dem Zukauf gerne die etwas älteren Kunden der Fernbus-Tochter der Deutschen Post mitübernehmen. Viel Auswahl bleibt den Bus-Reisenden ohnehin nicht mehr. Flixbus hat über 80 Prozent Marktanteil. Doch das Kartellamt hält sich raus: das Fernbusgeschäft ist zu klein. Von der jetzt erneut geschrumpften Konkurrenz profitieren die Busfirmen, die Flixbus für sich fahren lässt, meint Sprecherin Bettina Engert.

"Zum Teil sind das Mittelständler aus der Region. Die sind glücklich, wenn sie ihre Linien vollbekommen und statt Parallelverkehre es nun ein größeres Netz gibt."

Sprecherin Bettina Engert

Auch beim Bundesverband der Omnibusunternehmer zeigt man sich gelassen und verweist darauf, dass im Fernverkehr neben dem Auto immer noch die Bahn und das Flugzeug dominieren – und da müsse man auch preislich attraktiv bleiben – betont der Verband ebenso wie Flixbus selbst. Doch die Kunden der Fernbusse müssen sich wohl darauf einstellen, dass Kampfpreise von teilweise 1 Euro je Strecke seltener werden.


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