Es gibt sie auch heuer, die Lücke zwischen den noch unbesetzten Lehrstellen und den Jugendlichen, die noch keinen Lehrvertrag unterschrieben haben. Das zeigt der Blick in die neuste Statistik der Bundesagentur für Arbeit: Ende Juli suchten in Bayern noch gut 18.000 Schulabgänger eine Ausbildungsstelle. Dem stehen 32.000 Plätze gegenüber, für die Betriebe noch keinen Bewerber gefunden haben.

Gesucht: Verkäufer und Köche

Gesucht werden vor allem angehende Kaufleute oder Verkaufspersonal im Einzelhandel, Bürokräfte oder auch Köche. Doch das sind nicht gerade die Berufe, die zu den gefragtesten Jobs bei Jugendlichen zählen. Neu orientieren, das rät Reimund Becker, Vorstandsmitglied der Bundesagentur:

"Man sollte nicht am Traumberuf festhalten, sondern in Alternativen denken. Und das gleiche gilt natürlich für Arbeitgeber, die sich davon verabschieden müssen, den optimalen Bewerber zu finden." Reimund Becker, Bundesagentur für Arbeit

Vielleicht werden sie ja unter den Jugendlichen fündig, die gerade qualifiziert werden. Die gelten für die Statistik als versorgt, weil sie ja gerade geschult werden. Manch ein Betrieb scheut aber, die Lehrstelle an Bewerber zu vergeben, die mit einer Lernschwäche oder persönlichen Problemen die Schule verlassen haben. Die Bundesagentur hilft weiter: durch assistierte Ausbildung zum Beispiel. Dem Lehrling wird eine von der Agentur bezahlter Begleitkraft zur Seite gestellt.