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Zum Abbau von Überstunden Bahn will 1.200 weitere Lokführer einstellen

Die Deutsche Bahn will mehr Lokführer einstellen. Noch heuer sollen 1.200 Kollegen dazukommen, heißt es in einem Positionspapier für die anstehenden Tarifgespräche. Ziel ist es, die vielen Überstunden abzubauen, die sich angehäuft haben.

Von: Stefan Götz

Stand: 27.08.2016

Lokführer der Bahn im Simulator | Bild: Deutsche Bahn

Bis Ende 2017 muss die Bahn noch knapp eineinhalb Millionen Stunden an Mehrarbeit und nicht genommenem Urlaub bei den Lokführern loswerden. So ist es mit der Gewerkschaft GdL vereinbart. Schon seit einiger Zeit sind dazu zusätzliche 360 Lokführer im Einsatz. Mehr als ein Viertel des bis 2014 angehäuften Überstundenberges wurde dadurch schon abgebaut.

Jetzt wird mit weiteren 1.200 Kollegen geplant. Im September beginnen laut Bahn 440 Lehrlinge ihre Ausbildung. Außerdem hofft man, mit einen Quereinsteiger-Programm neues Personal gewinnen zu können.

Alltägliche Probleme als Folge jahrelanger Einsparungen

Nicht leicht angesichts eines Jobs, der alles andere als übliche Arbeitszeiten bietet. Daher bezweifelt die GdL, dass die Bahn beim Überstundenabbau den vereinbarten Zeitplan einhalten kann - das Unternehmen leide zu sehr unter dem Sparkurs früherer Jahre. Was dabei herauskommt, das sehe man an den täglichen Problemen im Zugverkehr - etwa bei der Münchner S-Bahn oder dem Harz-Elbe-Express in Sachsen-Anhalt.

Gelegenheit, über die Personalpolitik zu sprechen, ist Anfang Oktober - da sitzen sich die Bahn und die Gewerkschaften GdL und EVG bei den nächsten Tarifverhandlungen gegenüber.


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Willem Riemersma, Samstag, 27.August 2016, 12:26 Uhr

1. Lokführer und Gleise

Statt mehr Beton für Autobahnen mehr Stahl für Gleise. Schonen Natur und Landschaft. Denn ach bei völlig elektrisch fahren, schlucken Autobahnen immer noch ebensoviel Raum und Natur.
Und LKW-Fahrer als Quereinsteiger für Lokfûhrer. Schonen Arbeitsplätze und Familieneinkommen.
Mehr Gleise und mehr Lokführer erlauben höhere Frequenz, also mehr Passagiere. Vvorausgesetzt dass die Zahl an Züge und Sitzplätze auch zunimmt.
Und nicht wie bei uns in den Niederlanden, wo man bei übrigens sehr hohe Frequenz der Züge oft mehr stehen muss als sitzen kann. Damit spahrt man bei der Eisenbahnen nicht, denn man verliert am Ende. Und jagt die Reisenden wieder zurück ins Auto. Un die wollen dann letztendendes wieder mehr Autbahnen.
Kann man in Deutschland vielleicht ein solcher Teufelskreis effektiv anfassen?

  • Antwort von wm, Samstag, 27.August, 15:14 Uhr

    @Willem Riemersma

    Also,eigentlich ist der niederländische Schienenverkehr vorbildlich.
    Keine Bäume an den Trassen,die vom Sturm gefällt werden und anschließend den Schienenverkehr blockieren.
    So wie es in Deutschland leider bei Sturm die Regel ist.
    Und,übervolle Personenzüge konnte ich in den Niederlanden noch nicht beobachten.

    Groetjes

  • Antwort von Willem Riemersma, Samstag, 27.August, 17:56 Uhr

    Gewiss vorbildlich in Zugfrequenz, wie ich schon sagte
    Und meistens Platz in Züge in Regionalzüge. Aber nicht immer.
    Aber zwischen den grossen Städten sind Intercity's Morgens und Nachmittags oft überfüllt.
    Wenn mehr Sitzplätze da waren, war auch die bevorstehende Ausbau der Autobahn für 12 Fahrstreifen nach Amsterdam nicht nötig.
    Und etwas sehr wichtiges noch, in Deutschland fahre ich von Leer nach Görlitz - eine Strcke von etwa 700 km - für noch keine 30 Euro.
    Wenn ich von meinem Ort im niederländischen Friesland eine Rückfahrkarte nach Nieuweschans an der Grenze - eine beinahe gradlinige Strekce von weniger als 80 km (!) - kaufen will, kostet das mehr als 20 Euro. Also wenne man teuer fahren muss, dann will man doch sitzen können.
    Und Bäume, ja die haben wir hier viel zu wenig. Dafür würde ich gerne einmal im Jahr eine Verspätung akzeptieren, wenn ein Baum auf die Gleise gefallen ist.
    Aber ohne Unfälle bitte.
    Mehr Gleise und Züge, weniger Autobahnen. Für Luft, Natur und Raum

  • Antwort von wm, Samstag, 27.August, 21:01 Uhr

    Sie erwähnen die Autobahnen.
    Ich erwähne an dieser Stelle lobend das komplette niederländische Wegenetz.
    Schrottstraßen wie hier in Deutschland habe ich in den Niederlanden noch nicht einmal in den kleinsten Ortschaften (Dorpjes) befahren!
    Und Fahrradwege( Fietsepadjes) aller erste Sahne!
    Zudem herrscht auf den niederländischen Autobahnen Disziplin.
    Schon die kleinste Ordnungswidrigkeit im Straßenverkehr kommt einem teuer zu stehen,keine "Trinkgeldbußen" wie in D.

    Ich bin immer sehr gerne met de Trein in Richtung Amsterdam (Schiphol) bzw.Rotterdam gereist.

  • Antwort von Willem Riemersma, Sonntag, 28.August, 09:19 Uhr

    Gewiss, auch bin ich stolz auf unseres kleines Land.
    Und gut dass wir einander schätzen und loben. Kann ich für vieles in Deutschland auch. Wir gehen dort viele Jahre in die Ferien. Und fühlen uns immer wie zu Hause.
    Und ihr Gras is gewiss nicht grüner als bei uns, wie wir das hier im Lande so sagen.
    Aber Lücken gibt es doch. Bei uns, bei Ihnen.
    Hier keine Lücken im Fahrbeton, aber zuviel davon. An Fahrbeton.
    Und bei Ihnen ist fahren auf einen Autobahn wie vor lange Jahre in steigender Linie oftmals immer weniger möglich .
    Weil immer mehr Auto's immer mehr Verschleiss und Reparaturstrecken bedeuten. Und die vielen vorgeschriebenen Tempowechslungen viele Risikomomente und Unfälle mit sich bringen.
    "Was ich noch sagen möchte" - wie Reinhardt Mey in seinem schönen Lied: Es braucht einen Umschlag in Denken und Verkehrspolitik. Mehr Züge, weniger Autos. Dort wo Alternative gute chancen haben. Für Luft, Natur und Raum.
    Ich danke Ihnen für unsere kleine und nette Korrespondenz!