0

Bayerische Metall- und Elektroindustrie Weiterhin Lehrstellen zu vergeben

Das Ausbildungsjahr startet zwar erst am 1. September, doch die meisten Jugendlichen haben ihren Lehrvertrag schon unterschrieben. Anders als in früheren Jahren haben sie inzwischen wieder die Wahl. Die Firmen klagen über unbesetzte Ausbildungsplätze. In München haben die bayerischen Metall- und Elektroarbeitgeber Bilanz gezogen.

Von: Birgit Harprath

Stand: 03.08.2016

Karte: Ausbildungsplätze in Bayern, Stand Juli 2016 | Bild: BR

Fast 15.000 abgeschlossene Verträge – im Vergleich zum Vorjahr haben die Metall- und Elektroarbeitgeber in puncto Ausbildung erneut zugelegt. Auch wenn das Plus mit knapp einem Prozent eher klein ausfiel. Und für 2017 rechnet der Verband noch einmal mit mehr Unterschriften. Über 90 Prozent der Auszubildenden werden anschließend übernommen.

Allerdings sei es nach wie vor schwierig, für jede Stelle auch den passenden Kandidaten zu finden. Laut Umfrage in der Branche klagen darüber gut die Hälfte der Betriebe in Bayern. Das liegt auch daran, dass einfach weniger Jugendliche pro Jahrgang die Schule beenden. In Bayern als Zuzugsland ist das Problem dabei nicht ganz so groß. Es mangelt laut Verband oft an den Voraussetzungen, die die Bewerber mitbringen. Hier sei auch das Bildungssystem gefragt.

Nach wie vor die meisten Auszubildenden in der Metall- und Elektroindustrie haben zuvor die Mittel- oder die Realschule besucht. Dass in Bayern jetzt das G9 wieder kommt, sich Jugendliche mit Lernschwächen also mehr Zeit lassen können davon hält Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt nicht viel ...

"... weil es am Ende dazu führen wird, dass viele Menschen, die praktisch begabt sind, von der dualen Ausbildung abgehalten werden. Wir wollen ein klares G8."

Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft

Auch jungen Flüchtlingen will der Verband mittels mehrerer Projekte den Weg in die Ausbildung bereiten.


0