Mit der Idee zu einem Geburtstags-Rap fing alles an. Und plötzlich waren es 48 Schüler aus vier Klassen, die für ihre Befreiungshalle recherchiert, getextet, gezeichnet, gesungen, komponiert, die Ergebnisse schließlich in den Studios des Bayerischen Rundfunk aufgenommen und für die Besucher Kelheims und der Befreiungshalle hörbar gemacht haben.

Comic-Helden
Die Audioguides der Wittelsbacher Mittelschule spannen einen weiten geschichtlichen Bogen: Sie beamen ihre Befreiungshalle von den Schlachtfeldern Napoleons bis in entfernte Feuerrad-Galaxien - und als Captain immer mit an Bord - nein, nicht Scotty, sondern der BR-Journalist Thomas Muggenthaler.

Als er in einer Ausstellung die von den Schülern selbst gestaltete Comic-Sonderausgabe "150 Jahre Befreiungshalle" entdeckte, war dem Feature-Autor aus dem BR-Studio Regensburg sofort klar, dass er auf eine Schatzkiste gestoßen war.

Talk in der Befreiungshalle
Von außen kennt die Befreiungshalle in der Region natürlich jeder. Aber wie viel Geschichte und Geschichten in dem Bauwerk tatsächlich stecken, erschließt sich einem nicht auf den ersten Blick. Die Erfahrung haben auch die Audioguide-Reporter der Gruppe gemacht, die sich mit dem Inneren und mit der Architektur befasst haben. Als Ergebnis ihrer Teamarbeit ist die Reihe "Talk in der Befreiungshalle" entstanden, mit den prominenten Interviewpartnern Ludwig I., Leo von Klenze und den 34 Viktorien, die am besten Aufschluss geben können über das Wann, Wo, Wer, Was des Denkmals. Unterstützend zur Seite stand auch diesmal Thomas Muggenthaler, der die Aufnahmen in den Hörspielstudios des Bayerischen Rundfunks betreut hat.

Befreiungshalle-Rap
"Es war nicht leicht, einen Songtext über die Befreiungshalle zu dichten", erinnert sich Juliane Useldinger. Und ihre Klassenkameradin Nathalie Grünbeck fügt hinzu: "Die Ideen kamen uns hauptsächlich bei einer Erkundung vor Ort." Kein Wunder, wenn man die reizvolle Landschaft vor Augen hat, die der Blick vom Michelsberg freigibt. Da kann man sich schon wegträumen an den Donaustrand, der ja vielleicht doch eher eine Kiesbank ist ... und so heißt der Titel des Songs auch: "Ich lieg am Donaustrand im Sand".