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Die Götterwelt der Germanen - Wotan und die Seinen

Die Götter der Germanen leben in ewiger Jugend, die sie den von Idun gehüteten goldenen Äpfeln verdanken. Über eine Regenbogenbrücke können sie in die Menschenwelt herabsteigen. Ihr Größter ist der einäugige Wotan (bei den Nordgermanen heißt er Odin), zuständig für die Dichter, die Krieger und die Toten. Freya beschützt die Liebenden, Frigg die Mütter, Baldur die Reinheit und das Licht. Die Nornen bestimmen das Schicksal der Menschen und helfen bei der Geburt, die Walküren bringen die gefallenen Krieger nach Walhall. Der listenreiche Loki wird den Weltuntergang herbeiführen, und dabei werden alle Götter sterben, aber es wird eine neue Welt entstehen. Es ist ein farbiges Universum, das die alten Mythen entwerfen. Die Germanengötter sind nicht unfehlbar und legen menschliche Eigenschaften an den Tag. Das lässt sie weniger majestätisch erscheinen als den Jahwe der Juden oder den Allah der Muslime, macht sie aber ausgesprochen interessant. Woher wissen wir überhaupt von den Göttern der Germanen, die keine Bücher und Lexika geschrieben haben? Warum gibt es Konkurrenz und Krieg zwischen den verschiedenen Götterfamilien? Werden sie nach dem Weltuntergang wieder auferstehen? Und was bedeutet es, dass die alten Gottheiten heute aus einem esoterischen, neuheidnischen, bisweilen rechtsradikalen Untergrund neu an die Oberfläche drängen? (BR 2011)

Die Götterwelt der Germanen - Wotan und die Seinen  | Bild: picture alliance / The Holbarn Archive/Leemage
22 Min. | 9.8.2022

VON: Christian Feldmann

Ausstrahlung am 9.8.2022

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radioWissen | Bild: Getty Images / BR
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