Der Tod von Melike Akbas - wenn Verzweiflung und Flucht auf europäische Asylpolitik treffen
Seit Herbst 2015 finden an der deutsch-österreichischen Grenze Kontrollen statt, die im Schengen-Raum eigentlich nicht vorgesehen sind. Doch um irreguläre Migration zu verhindern, werden die Kontrollen alle sechs Monate erneut angeordnet. 2022 verurteilte der EuGH dauerhafte Grenzkontrollen. Dennoch verlängerte Bundesinnenministerin Nancy Faeser, SPD, erneut die umstrittenen Kontrollen - unter anderem um Migranten an der unerlaubten Einreise zu hindern. Flüchtlinge versuchen mit Hilfe von Schleppern die Kontrollen zu umgehen. Die Schlepper nehmen dabei zunehmend ein großes Risiko in Kauf. Im Mai vergangenen Jahres starb in München eine 15jährige, als sie ihr Versteck in einem Güterzug verlassen wollte. Der tragische Tod der 15jährigen Melike Akbas, die eigentlich Schutz in Deutschland suchen wollte, zeigt exemplarisch das Versagen der europäischen Asylpolitik.