Russischer Exiljournalismus: Beeindruckender Mut und große Sorgen
In Russland gab es für sie keine Zukunft: Hunderte Journalistinnen und Journalisten mussten das Land verlassen. Sie wurden bedroht, weil sie kritisch über Wladimir Putin und seinen Angriffskrieg auf die Ukraine berichteten. Aber nach der Flucht ins Ausland sind kritische russische Medienschaffende nicht verstummt. Mit erstaunlicher Professionalität und Kreativität arbeiten sie weiter. Unabhängige Exilmedien stehen dennoch vor großen Herausforderungen. Knapp elf Monate nach dem Kriegsbeginn fehlt es vielen Redaktionen an Geld. Außerdem brauchen sie Strategien, um die russische Öffentlichkeit zu erreichen - denn viele misstrauen ihnen. Und auch in den Ländern, in denen russische Journalistinnen und Journalisten jetzt arbeiten, kommt es zum Teil zu Konflikten. Linus Lüring und Leon Wohlleben sprechen mit Tamina Kutscher (Chefredakteurin von dekoder.org), Polina Stretter (Programmleiterin beim JX Fund) und Valeria Ratnikova (Moderatorin beim TV-Sender Doschd).