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Tiefkühlkost Ist tiefgefrorenes Essen gesund?

Pizza, Pommes, Fischstäbchen, Aufbacksemmeln – oder auch Spinat, Erbsen und Kräuter ... Im Tiefkühlfach des Kühlschranks wird Essen frisch gehalten – bis wir es auftauen und verkochen. Ist Tiefkühlkost eigentlich gesund?

Von: Michaela Bold und Veronika Baum

Stand: 06.03.2020

Ob das Essen aus der Tiefkühltruhe gesund ist oder nicht, hat nichts damit zu tun, ob es sich um gefrorenes Essen handelt oder nicht. Gesunde und ungesunde Lebensmittel lassen sich gleich gut einfrieren. Tiefgekühltes Obst und Gemüse ist manchmal sogar gesünder als frisches. Denn Licht, Luft und Hitze klauen den Lebensmitteln Vitamine.

Eisgekühlt - So bleiben Nährstoffe und Vitamine erhalten

Unter Umständen kann es ziemlich lange dauern, bis der frische Spinat vom Feld auf unserem Teller landet, vor allem, wenn wir ihn im Supermarkt kaufen. Wenn der Spinat aber gleich nach der Ernte tiefgefroren wird, dann dauert es oft nur wenige Stunden bis in die Tiefkühlpackung. Und sobald Obst oder Gemüse gefroren sind, bleiben alle guten Inhaltsstoffe erhalten und werden erst wieder beim Auftauen freigesetzt.

Im Supermarkt gibt es auch ziemlich abgefahrene Sachen in den Tiefkühltruhen: ganze Torten oder der eine Ente am Stück oder fertige Mahlzeiten. Eine Nudelpfanne mit Gemüse und Soße zum Beispiel. Und dann natürlich jede Menge Obst und Gemüse, oft schon in kleine, mundgerechte Stücke geschnitten.

Wie friert man Lebensmittel ein, damit sie gesund bleiben?

Müssten Bauern jedes Blatt Spinat in einen Gefrierschrank legen, wäre das ziemlich umständlich und würde auch viel zu lange dauern. In den Fabriken wird das Gemüse daher sehr schnell eingefroren. Diese Methode nennt man Schockfrosten. Dabei wird die Temperatur der Lebensmittel innerhalb von wenigen Minuten auf minus 18 Grad Celsius oder niedriger gebracht.

Obst und Gemüse wird normalerweise mit einem Plattenfroster eingefroren. Dafür legt man die schon verpackten Lebensmittel zwischen Metallplatten. Zwischen diesen Platten verlaufen Rohe und darin fließt eine Flüssigkeit, die sehr kalt ist. Viel kälter, als beispielsweise Wasser werden kann. Das gefriert ja, sobald die Temperatur unter Null Grad Celsius fällt. Dann würde ein großer Obst-Eis-Block entstehen. In der Fabrik dehnt sich beim schnellen Einfrieren das im Gemüse oder Obst enthaltene Wasser aus und bildet zwischen den Zellwänden nur sehr kleine Eiskristalle. Dadurch bleiben die Zellen und alle Inhaltsstoffe erhalten.

Leider ist es bei der Tiefkühlkost wie bei allem anderen Essen: Am liebsten mag man oft die Sachen, die nicht unbedingt gesund sind, wie beispielsweise Aufbackpizza. Übrigens: Eis ist offiziell keine Tiefkühlkost, weil es nicht zwingend bei minus 18 Grad gelagert werden muss. Prima, dann stellt sich auch die Frage nicht, ob es gesund oder ungesund ist.


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