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Stuntman Gefahrlos stürzen

Ein waghalsiger Sprung aus einem brennenden Auto oder ein riskanter Sturz von einer Brücke: Die gefährlichen Kunststücke machen im Film nicht die Schauspieler. Für solche Tricks gibt es Stuntprofis.

Von: Regina Kirschner

Stand: 11.10.2022

Schweizer Stuntman Urs Inauen bei einem Auto-Crash für eine Filmsszene  | Bild: picture-alliance/dpa

Bei Actionszenen im Film sind Gänsehaut und Spannung garantiert - ganz nach dem Geschmack vieler Kinofans. Manche Filmszenen sind allerdings so gefährlich, dass die Schauspieler sie nicht selber spielen wollen oder können. Dafür gibt es Stuntprofis. "Stunt" ist englisch und bedeutet "Trick" oder "Kunststück". Selbstverständlich gibt es Männer und Frauen in diesem Beruf.

Ein Mann (oder eine Frau) fürs Grobe ...

Der Stuntman Thomas Katzmann begewegt sich so leichtfüßig und geschickt, dass er den Spitznamen "Katze" bekommen hat. Er hat radioMikro-Reporterin Ines Lutz die Frage beantwortet, ob er auf dem Dach eines Rennautos einen Salto machen kann.

Mutig, aber nicht lebensmüde

Springen, Fallen, Stürzen, Klettern und Schlägereien sind Berufsalltag für einen Stuntman. Dabei sollte man für diesen Beruf schon eine Portion Mut mitbringen. Man darf aber auch keinesfalls lebensmüde sein. Gute Stuntprofis wissen, was sie schaffen und was zu gefährlich ist. Wenn sie mit einem Auto in einen Fluss stürzen, haben sie auf jeden Fall eine Sauerstoffflasche dabei. Wenn sie sich aus einem Hochhaus fallen lassen, landen sie auf einem großen Polster und wenn sie brennen, tragen sie einen Spezialanzug.

Blaue Flecken garantiert: Früh übt sich

In der Ingolstäder Stuntmanschule von Stuntprofi Sascha Borysenko dürfen auch Kinder trainieren. radioMikro-Reporterin Regina Kirschner war bei einer Stuntmantrainingsstunde von Enea und Felix dabei. Ganz schön aufregend!

Stuntkinder fangen natürlich erst einmal klein an. Am Anfang jeder Trainingsstunde üben sie hinzufallen, ohne sich weh zu tun. Die richtige Abrolltechnik hilft dabei. Wer das kann, darf dann auch coolere Sachen machen. Zum Beispiel sich rückwärts von einer Sprossenwand fallen lassen, gekonnt eine Treppe hinunterstürzen oder mit einem Degen fechten.

Dabei sind Stunts meist haargenau einstudiert. Es gibt richtige Choreografien wie beim Ballett. Jede Bewegung muss sitzen. Natürlich wird bei einem Kampf nicht echt zugeschlagen. Ganz im Gegenteil: Die Kämpfer berühren sich kaum. Der Trick ist: Man muss ganz genau wissen, wann der andere wohin schlägt. Bevor man getroffen wird, springt man dann zurück und tut nur so, als hätte der Schlag weh getan. Deshalb muss man als Stuntman oder -frau auch ein bisschen schauspielern können.


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