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Reisetagebuch Auf dem Weg ins Bermudadreieck

In einem bestimmten Gebiet im Atlantik zwischen den Bermudainseln, Florida und Puerto Rico sind angeblich viele Schiffe und Flugzeuge auf merkwürdige Weise verschwunden. Was das Ocean College dort erlebt hat? Tabea und Kira erzählen von ihrem Abenteuer.

Von: Tabea und Kira

Stand: 07.05.2019

Eindrücke vom Ocean College: Schon auf dem Weg ins berüchtigte "Bermudadreieck" musste sich die "Pelican of London" wegen eines Motorschadens abschleppen lassen. | Bild: Ocean College

Über das Bermudadreieck

Vielleicht habt ihr schon einmal vom Bermudadreieck gehört? Es ist ein Gebiet im Atlantik zwischen Amerika (genauer gesagt: Süd-Florida), Bermuda und Puerto Rico. Es wird auch Teufelsdreieck genannt. Im Bermudadreieck verschwanden angeblich schon dutzende Flugzeuge und Schiffe.

Ein Boot der US-Küstenwache nimmt Kontakt zu uns auf.

Unser Kapitän hat uns erklärt, dass das magnetische Feld, welches die ganze Erde umspannt, hier unregelmäßig ist und es in diesem Gebiet auch unberechenbare Winde gibt. Deshalb wurden ein paar Schiffe zu "Geisterschiffen", die wochenlang hilflos auf dem Meer trieben, da sie keinen Motor hatten und auf den Wind angewiesen waren. Zum Glück besteht für uns keine Gefahr: Wir haben einen Motor!

Abschleppdienst auf hoher See

Rettung aus der Flaute: Das Boot der US-Küstenwache hat neben der "Pelican" beigedreht.

Besser gesagt: Wir haben jetzt wieder einen Motor, der auch anspringt! Das Pech hatte uns nämlich schon kurz nach dem Ablegen von der Insel Kuba erwischt. Auf dem Weg zu den Bermudainseln ging unser Motor kaputt und dann wurde auch noch der Wind immer weniger. Wer da mal nicht an den "Fluch des Bermudadreiecks" denkt ...

Damit wir nicht ewig vor uns hintreiben, kam uns die amerikanische Küstenwache zu Hilfe und hat uns netterweise nach Key West abgeschleppt - das ist eine Insel, die zu den "Florida Keys" gehört, einer Kette von Koralleninseln vor der Südspitze von Florida.

Die amerikanische Küstenwache schleppt die "Pelican" ab.

Dass man beim Segeln mit einem Dreimaster von der Küstenwache der USA abgeschleppt wird, passiert auch nicht oft. Sogar für unseren sehr erfahrenen Kapitän Chris war es das erste Mal. Ein Foto des Abschleppmanövers hat es dann auch ins Logbuch der US-Küstenwache geschafft.

Badespaß in einer Kiste, in der normalerweise die Rettungswesten gelagert werden.

Es hat eine ganze Weile gedauert, bis der Motorschaden repariert war. An Land durften wir aber nicht, weil man für die USA eine Einreisegenehmigung braucht. Die hatten wir nicht. Und nicht einmal ins Meer konnten wir springen, weil das offiziell zu den USA gehört. Weil es andererseits so heiß war, haben wir uns einfach an Deck einen Pool eröffnet!

Jetzt geht es schon bald weiter, wieder in Richtung Heimat - und das bedeutet zunächst: zum zweiten Mal über den Atlantik. Wenn ihr noch Fragen habt: Schreibt uns!
Viele Grüße aus dem Bermudadreieck!

Tabea und Kira


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